Immobilien

Früher waren Immobilien kaum leistbarer als heute

Dass heute Immobilien weniger leistbar sind als früher, ist ein Irrglaube. Eine Datenauswertung verrät, warum. Im Bild: der im Vorjahr fertiggestellte Marina-Tower in Wien.
Dass heute Immobilien weniger leistbar sind als früher, ist ein Irrglaube. Eine Datenauswertung verrät, warum. Im Bild: der im Vorjahr fertiggestellte Marina-Tower in Wien.Clemens Fabry
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Ist Wohneigentum heute besser leistbar trotz der hohen Zinsen oder hatten es Oma und Opa doch viel einfacher?

Wien. Bei Gesprächen darüber, welche Generation es schwerer hatte, können die Emotionen hochkochen – besonders in Familien. Jene, die sich noch an mitunter zweistellige Kreditzinsen in früheren Jahrzehnten erinnern, weisen wahrscheinlich darauf hin, dass man damals auch für seine eigenen vier Wände sparen musste.

Die Enkel wiederum könnten etwa argumentieren, dass sie laut dem IWF 40 Prozent weniger Vermögen besitzen als ihre Eltern im selben Alter. Mit den gestiegenen Kreditzinsen können sich immer weniger Menschen ein Haus oder eine Wohnung leisten.

Zinsen, Immobilienpreise und Einkommen bestimmen die Leistbarkeit

Im Jahr 2021 hatte ein Wiener Haushalt bei kreditfinanziertem Eigentumserwerb noch 39 Prozent des Netto-Haushaltseinkommens für den monatlichen Schuldendienst zu schultern. Eine Zinswende später müsste ein Haushalt beim Kauf einer Wiener Wohnung im Jahr 2023 weit mehr als die Hälfte seines Einkommens für die Kreditraten einplanen. Voreilig könnte man hier den Schluss ziehen, früher war alles besser und Wohneigentum erschwinglicher.

Doch wer noch neuen Zündstoff für das nächste Familientreffen braucht, den wird die aktuelle Analyse der Raiffeisen Bank International (RBI) interessieren. Diese liefert Überraschungen. Um zu bestimmen, ob Wohnraum früher leistbarer war oder nicht, wird hier der Dreiklang aus Zinsen, Immobilienpreisen und Einkommen in Wien betrachtet, da Immobilienpreise für ganz Österreich ab 2000 verfügbar sind.

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