Jahresabschluss. Wenn die Holding an der Spitze einer milliardenschweren Firmengruppe nach denselben, vereinfachten Regeln bilanziert wie etwa ein Handwerksbetrieb: Kann das rechtens sein? Und wie wirkt es sich aus?
Wien. Die Signa Holding hat die bislang größte Pleite der Zweiten Republik hingelegt. Und das wirft immer wieder neue – wirtschaftliche wie auch rechtliche - Fragen auf.
Unter anderem geht es um die Bilanzen: Diese wurden teils viel zu spät beim Firmenbuch eingereicht. So langte laut Wirtschafts-Compass am 29. September 2023 nicht nur der Abschluss für 2021 ein, sondern auch jene für 2019 und 2020. Zwangsstrafen bei Verspätungen – 700 Euro alle zwei Monate für verantwortliche Organe und die Gesellschaft selbst – nahm man offenbar in Kauf, übrigens auch in anderen Firmen der Gruppe.