Synagoge

16-Jähriger wegen Terrorplänen in Oberösterreich festgenommen

Die Polizei führte mehrere Hausdurchsuchungen durch.
Die Polizei führte mehrere Hausdurchsuchungen durch.APA/TOBIAS STEINMAURER
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Der Teenager plante offenbar einen Anschlag auf eine Synagoge in Wien. Die Behörden fanden Hinrichtungsvideos und Bombenbaupläne bei ihm. Aktuell befindet er sich in Untersuchungshaft.

Wegen des dringenden Verdachts von Terrorplänen gegen eine Synagoge ist vergangenen Donnerstag ein 16-Jähriger in Oberösterreich festgenommen worden. Das haben Innenminister Gerhard Karner (ÖVP) und der Chef der Direktion Staatsschutz und Nachrichtendienst (DSN), Omar Haijawi-Pirchner, am Montag in einer Pressekonferenz in Wien bekanntgegeben. Am Wochenende sei es auch zu Hausdurchsuchungen gekommen, so der Minister. Der Jugendliche befindet sich aktuell in Untersuchungshaft.

Der in der Nähe von Steyr ansässige Verdächtigte mit türkischem Migrationshintergrund hat laut Haijawi-Pirchner in Chats die Absicht bekundet, sich eine Waffe zu besorgen. Ziel sei ein Anschlag auf eine unbestimmte Synagoge in Wien gewesen. Die finanziellen Mittel habe er sich bereits beschafft gehabt.

Hinrichtungsvideos und Bomben-Anleitungen

Am vergangenen Donnerstag erfolgte die Festnahme. Es wurden mehrere elektronische Datenträger sichergestellt, die nun forensisch ausgewertet werden müssten. Laut dem DSN-Chef wurde eindeutiges Bild- und Videomaterial gefunden, mit Hinrichtungsvideos und mehreren Anleitungen zur Herstellung von Bomben, Waffen und Munition. Der Verdächtige habe sich mit verschiedenen Tatort-Möglichkeiten und Umsetzungsvarianten befasst.

Der 16-Jährige wurde in die Justizanstalt Linz überstellt. Er sei auch bereits einvernommen worden und spiele die Chat-Nachrichten herunter, hieß es aus der Staatsanwaltschaft Steyr. „Er habe die Chat-Nachrichten nicht ernst gemeint und auch nicht die Absicht gehabt, sich dem `Islamischen Staat ́ anzuschließen oder ihn zu unterstützen, weil das Terroristen seien“, gab Behördensprecherin Julia Rauscher aus der Verantwortung des Schülers wieder. Der 16-jährige österreichische Staatsbürger lebe bei seinen Eltern und sei bisher nicht aufgefallen. Nun werde sein Umfeld überprüft, über ihn selbst wurde vergangenen Freitag die U-Haft verhängt. (APA)

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