Analyse

Mangel an Corona-Medikament Paxlovid: Johannes Rauchs Sündenfall

Steht wegen des Mangels an Paxlovid in der Kritik: Gesundheitsminister Johannes Rauch.
Steht wegen des Mangels an Paxlovid in der Kritik: Gesundheitsminister Johannes Rauch.Clemens Fabry
  • Drucken
  • Kommentieren

Um bei der Beschaffung des Corona-Medikaments Paxlovid von eigenen Versäumnissen abzulenken, hat Gesundheitsminister Johannes Rauch Nebelgranaten geworfen und haltlose Vorwürfe erhoben. Eine Einordnung.

Noch einmal zur Klarstellung: Die Verantwortung dafür, dass Patienten seit Wochen mehrere Apotheken aufsuchen oder tagelang warten müssen, um das rezeptpflichtige Corona-Medikament Paxlovid zu bekommen, tragen in erster Linie Gesundheitsminister Johannes Rauch (Grüne) und seine für öffentliche Gesundheit zuständige Sektionschefin Katharina Reich. Keine Schuld am Mangel dieser Tablette, die so schnell wie möglich nach Auftreten der Symptome bzw. nach einem positiven Test eingenommen werden sollte, um ihre Wirkung optimal zu entfalten und schwere Verläufe zu verhindern, trifft die Apotheker, den Pharmagroßhandel und die Ärzte – sie alle hätten angeblich einen laschen Umgang mit Paxlovid gepflegt und es zu sorglos verschrieben bzw. die Abgaben nicht gründlich dokumentiert.

Die momentane Situation ist auch nicht kompliziert oder war wegen einer Verkettung unglücklicher Entwicklungen unausweichlich, sondern ist die Folge einer Fehleinschätzung des Gesundheitsministeriums, das es verabsäumt hat, rechtzeitig mehr Vorräte anzulegen.

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:


Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.