Belastung

WWF warnt vor Lebensmittelverschwendung

 „Wäre Lebensmittelverschwendung ein Land, so wäre sie nach China und den USA der drittgrößte Verursacher von Treibhausgasemissionen weltweit“, hieß es vom WWF.
 „Wäre Lebensmittelverschwendung ein Land, so wäre sie nach China und den USA der drittgrößte Verursacher von Treibhausgasemissionen weltweit“, hieß es vom WWF.IMAGO/Vincent Isore
  • Drucken

40 Prozent aller weltweit produzierten Lebensmittel werden nie gegessen. Das belastet die Umwelt und das Klima besonders stark.

Der WWF warnt vor den Weihnachtsfeiertagen vor Lebensmittelverschwendung und deren Folgen. „Während der Advent- und Weihnachtszeit sowie um den Jahreswechsel belasten wir Umwelt und Klima besonders stark. Ein achtsamer Umgang mit wertvollen Lebensmitteln kann einen erheblichen Beitrag zu nachhaltigen Feiertagen leisten“, sagte Dominik Heizmann, WWF-Experte für nachhaltige Ernährung in einer am Montag publizierten Aussendung.

Aufgrund der schwierigen Bedarfsplanung, schlechter Lagerung und geringer Resteverwertung würden in dieser Jahreszeit besonders viele Lebensmittel im Müll landen - mit Folgen für Umwelt und Gesellschaft. Demnach würden 40 Prozent aller weltweit produzierten Lebensmittel nie gegessen, zehn Prozent des weltweiten Treibhausgas-Ausstoßes seien die Folge. „Wäre Lebensmittelverschwendung ein Land, so wäre sie nach China und den USA der drittgrößte Verursacher von Treibhausgasemissionen weltweit“, hieß es vom WWF.

Weitergabe von Lebensmittel durch steuerliche Anreize

Neben verbindlichen Zielen und Maßnahmen zur Vermeidung von Lebensmittelabfällen entlang der gesamten Lebensmittelkette empfiehlt der WWF Österreich geförderte Lebensmittelspenden an Bedürftige: „Die Bundesregierung muss rechtliche Hürden beseitigen und die Weitergabe von Lebensmitteln durch steuerliche Anreize fördern“, forderte Heizmann vom WWF Österreich.

Besonders die Haftungsfrage gelte es zu klären und soziale Organisationen bei der Verteilung von Lebensmittel-Überschüssen zu unterstützen, außerdem sei eine verbesserte Datenlage und Aufklärungsarbeit gegen die Verschwendung nötig. Denn allein in Österreich fielen jährlich etwa eine Million Tonnen an Lebensmittelabfällen an - pro Kopf sind das über 100 Kilogramm. Sowohl die EU als auch Österreich haben sich bis 2030 das Ziel gesetzt, die Lebensmittelabfälle auf Ebene des Handels und des Verbrauchs zumindest zu halbieren und entlang der gesamten Lieferkette zu reduzieren, erinnerte die NGO.

Auf richtige Planung, Herkunft und Qualität achten

Für ein klimaschonendes Festmahl ohne Verschwendung empfiehlt der WWF trotz der Feiertage auf Hamsterkäufe zu verzichten und einen guten Überblick über die eigenen Vorräte zu bewahren. Beim Konsum von Fleisch oder Fisch sollte neben der richtigen Menge auch die Herkunft und die Qualität der Ware berücksichtig werden. Und sollte dennoch etwas vom Festessen übrig bleiben, empfiehlt der WWF Österreich eine kreative Resteverwertung statt Verschwendung. (APA)

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:


Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.