Klimaschonende Ernährung

Uni Graz: Studierende fordern 100 Prozent vegane Verköstigung ein

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Studierende der Uni Graz rufen ihre Universität dazu auf, auf rein pflanzliche Menüs umzusteigen.

In dieser Woche hat sich die Studierendenvertretung (ÖH) der Universität Graz öffentlich zur „Plant-Based Universities“-Kampagne bekannt. Die internationale Initiative von Studierenden arbeitet darauf hin, die Verköstigung an den Unis auf 100 Prozent vegan umzustellen. In einer Aussendung der Veganen Gesellschaft Österreich wird der Schritt der Grazer Studierendenschaft, die rund 30.000 Studierende vertritt, als „wegweisender Schritt in eine nachhaltige Zukunft“ betont. Damit ist sie die neunte in Europa, die die Forderung öffentlich vertritt.

Laura Wenzel, Sprecherin der „Plant-Based“-Initiative an der Uni Graz, freut sich über die „unglaubliche Unterstützung“ durch die ÖH der Uni Graz und verweist auf mehr als 1000 schriftliche Unterstützungserklärungen von Studierenden. „Wir wissen, dass ein pflanzenbasiertes Ernährungssystem essenziell ist, um die Klima- und Umweltkrise zu bewältigen und gleichzeitig das jährliche Sterben von Milliarden von Tieren weltweit zu verhindern“, wird Wenzel in einer Aussendung zitiert. „Die Zukunft ist äußerst vielversprechend und wir sind optimistisch, dass wir bald Veränderungen hier in Graz und in ganz Europa sehen werden.“

Auch die Universitätsprofessorin Ilona Otto, stellvertretende Leiterin des Wegener Centers für Klima und Globalen Wandel der Uni Graz, spricht sich für die Kampagne aus. „Die Studienlage ist klar: Wir brauchen strukturelle Veränderungen hin zu einem pflanzlichen Ernährungssystem“, wird sie in der Aussendung zitiert.

Uni Wien will auf 70 Prozent vegan umstellen

Ähnliche Initiativen gibt es auch an der größten Uni im deutschsprachigen Raum, der Universität Wien. Sie hat vor kurzem eine zu 70 Prozent vegane Mensa eröffnet. In Dänemark und Südkorea seien inzwischen „pflanzliche Aktionspläne“ als Teil ihrer nationalen Ernährungsstrategien angekündigt worden, heißt es in der Aussendung.

Eine 2018 publizierte Studie der Universität Oxford weist darauf hin, dass 76 Prozent der derzeit für die Nahrungsmittelproduktion genutzten Flächen durch eine globale Umstellung auf pflanzliche Produktion frei würden. Eine Renaturierung dieser Ackerflächen könnte deutlich mehr Kohlenstoff binden und in Folge die negativen Auswirkungen des Klimawandels erheblich mildern.

(red.)

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