Ernährung

Eltern fordern veganes Essen in Wiener Kindergärten

Was sollen Kinder im Kindergarten essen?
Was sollen Kinder im Kindergarten essen? Die Presse / Clemens Fabry
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In den meisten Kindergärten müssten vegane Kinder Beilagen essen. Eine Gruppe veganer Eltern fordert nun vegane Gerichte.

Was ein Kind zu essen bekommt, liegt längst nicht mehr nur in der Hand der Eltern: Fast jedes zweite Kind in Österreich isst sein Mittagessen inzwischen im Kindergarten, in Wien sind es noch mehr. Mit dem, was dort serviert wird, sind die einen Kinder (und Eltern) zufriedener, die anderen weniger. Und wer sein Kind vegan ernährt, der gehört wohl zu letzteren.

Nun fordert eine Gruppe von Eltern veganes Essen in den städtischen Kindergärten in Wien. „In Wien leben rund 40.000 Menschen, die sich rein pflanzlich ernähren, unter ihnen ca. 8000 Kinder“, heißt es in der Petition, die Ende September gestartet wurde. „Bei Eintritt in den Kindergarten stehen vegan lebende Familien vor großen Herausforderungen, da das aktuelle Speiseangebot in den meisten Kindergärten keine Rücksicht darauf nimmt.“

Positiv erwähnt wird, dass es in den Kindergärten in Wien beim Essen mittlerweile eine vegetarische Option gibt, die Eltern für ihre Kinder wählen können. „Trotzdem bleiben unseren Kindern beim aktuellen Speiseangebot in den meisten Kindergärten maximal die Beilagen.“ Gefordert wird daher eine rein pflanzliche, also vegane Option beim Kindergartenessen.

Vegan statt vegetarisch?

Portugal habe bereits 2017 ein Gesetz verabschiedet, das öffentliche Gemeinschaftsverpflegungseinrichtungen die Bereitstellung einer pflanzlichen Option vorschreibe. Was den betroffenen Eltern vorschwebt: Um den logistischen Aufwand nicht zu kompliziert zu machen, könnte man die vegetarische Option durch eine vegane ersetzen. Oder das vegane Gericht abwechselnd in die vegetarische oder die nicht-vegetarische Menülinie integrieren.

Zitiert werden in der Petition auch Fachorganisationen, laut denen eine gut geplante rein pflanzliche Ernährung auch in der Kindheit gesundheitsfördernd sein könne. Die Petition hält derzeit bei rund 620 Unterstützerinnen und Unterstützern, ab 500 Unterschriften muss sie im Petitionsausschuss der Stadt behandelt werden.

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