Chat GPT

Künstliche Intelligenz dominiert weiter die Welt

Abseits der KI könnte das Nischenthema Virtual Reality dank Apple doch noch einen Durchbruch feiern.
Abseits der KI könnte das Nischenthema Virtual Reality dank Apple doch noch einen Durchbruch feiern. APA/AFP/Audrey Pilon-topkara
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Vor einem Jahr eroberte Chat GPT die Welt im Sturm. 2024 steigen weitere Unternehmen ins Rennen um die Vorherrschaft bei der KI ein. Währenddessen kämpfen andere um Aufmerksamkeit.

Es ist genau ein Jahr her, als einer Technologie hier der Platz eingeräumt wurde, sich selbst vorzustellen. Wie könnte es anders sein, es ist von Chat GPT die Rede. Die künstliche Intelligenz der hochgelobten und hochdotierten Software-Schmiede Open AI war omnipräsent. Kein Bereich, der nicht auf eine Zeitenwende vorbereitet wurde. Vor 365 Tagen wusste selbst dieses Stück undurchsichtiger Technologie noch nicht, welchen Stellenwert sie im Laufe des Jahres einnehmen wird. Zeit, Chat GPT erneut auf ihre Prognosefähigkeiten zu testen.

Als Johann Wolfgang von Goethe in der Tragödie „Faust“ Gretchen an Doktor Heinrich Faustus die Frage „Nun sag, wie hast du’s mit der Religion?“ richtete, rechnete er wohl kaum damit, dass diese knapp 200 Jahre („Faust“, 1829) später in vielen Formen noch immer präsent sein wird. So stellen wir heute paraphrasierend die Frage auch an Chat GPT: „Wie verhält es sich mit der KI im Jahr 2024?“

„Ich denke, dass KI auch im Jahr 2024 eine wichtige Rolle spielen wird“, schreibt das Programm und bezeichnet sich selbst als denkend. Und somit steht schon einmal fest: Auch 2024 werden wir die philosophische Diskussion darüber führen, wie sich Intelligenz definiert und ob eine Maschine in der Lage ist, zu denken. Unabhängig davon wird die KI „eine Schlüsselrolle spielen“, ist Chat GPT überzeugt und ergänzt: „Wir können Fortschritte in den Bereichen KI-Vertrauen, Risikomanagement und Sicherheit erwarten.“

Kommen 2024 die virtuellen Welten? In vielen Bereichen wird künstliche Intelligenz eine Rolle spielen und den Wettlauf der Unternehmen dominieren. Fest steht: 2024 werden sich Google, Amazon und Apple nicht erneut von einem Rivalen wie Open AI überraschen lassen. Die kalte Dusche an den Börsen war allen eine Lehre. Am Ende des Jahres war von den Verlusten im höheren zweistelligen Bereich nichts mehr zu spüren. Analysten gehen sogar davon aus, dass es neue Börsenrekorde geben wird. Wer das Rennen machen wird und die Vier-Billionen-Marke knacken wird, bleibt spannend. Der Analyst Dan Ives von der Wedbush Securities rechnet bei Big-Tech-Aktien mit einem Kurssprung von bis zu 30 Prozent.

Das hängt aber auch davon ab, wie sehr Apples Vision Pro angenommen wird und ob damit der so lang erwartete Durchbruch von Augmented Reality, bzw. Virtual Reality nun endlich erfolgt. Bislang hat Mark Zuckerberg mit seinem Metaverse noch nicht wirklich die Massen begeistern können. Die Apple-Brille könnte das ändern. Vorgestellt wurde sie schon im Herbst 2023, doch nun kommt sie Anfang des Jahres in den USA auf den Markt. Die Erwartungen an das erste „One More Thing“ seit neun Jahren sind groß, wenn auch die Verkaufszahlen nicht der entscheidende Gradmesser sein werden. Wegweisend wird sein, wie Medien und Influencer das Gerät bewerten.

Ein Satz mit X, das war wohl nix. Elon Musk kämpft um das Überleben von X. Der einstige Kurznachrichtendienst Twitter ist seit Oktober 2022 in den Händen des Tesla-Chefs und ist seitdem nicht wiederzuerkennen. Das hat anderen Diensten Tür und Tor geöffnet. Der große Hit war bislang nicht dabei. Wahrscheinlicher ist, dass Social Media den Zenit überschritten haben. Gemessen daran, wie sehr sie für Desinformation und Zwietracht verantwortlich sind, auch nicht der größte Schaden.

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