Gartenkralle

Das Wilde lieben lernen

Der Borretsch ist ein Edimental: hübsch anzusehen und essbar.
Der Borretsch ist ein Edimental: hübsch anzusehen und essbar. Ute Woltron
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Die Vorsätze für das neue Jahr sind gefasst, die Gartenspezialisten sind sich einig – der Trend geht eindeutig in Richtung Ökologie, und das ist einfach, schön und spart Arbeit.

„Also“, fragt jemand zu später Stunde in die Runde, „wie steht es mit euren Neujahrsvorsätzen?“ Es seien so viele, sagt die eine, dass sie gar nicht wisse, wo anzufangen. Die andere schüttelt angewidert den Kopf. Sie verweigere das alljährliche Umerziehen ihrer selbst. Sie habe außerdem soeben in einer Zeitung gelesen, es sei realistischer, sich einmal nichts vorzunehmen, und daran werde sie sich halten. „Und was ist mit dir?“, fragen sie. Ganz einfach: Ich nehme mir mit vor Peinlichkeit schweißnassen Händen vor, die Post nie wieder monatelang ungeöffnet in Stapeln verstauben zu lassen und Leserbriefe sofort zu beantworten, wobei ich mich an dieser Stelle bei allen entschuldige, die Opfer meiner Bürokratieunfähigkeit geworden sind.

Außerdem werde ich erstmals den von den diversen Gartenmagazinen ausgerufenen Gartentrends für das neue Jahr folgen, oder besser, ich werde sie noch weiter ausbauen und perfektionieren. Denn die Fachliteratur preist diesmal nicht hübsche Belanglosigkeiten wie Staudenbeete in diversen Lilatönen oder den Trend zu winterharten Kakteen. Sie hat vielmehr unisono einen deutlichen Schwenk in Richtung Ökologie unternommen.

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