In den vergangenen Tagen schloss die UNO-Mission unter anderem in Timbuktu ihre letzten Camps. Die offizielle Abschlusszeremonie hatte bereits am 11. Dezember in der malischen Hauptstadt Bamako stattgefunden. Mehr als 200 Blauhelm-Soldaten kamen bei dem Einsatz ums Leben.
Nach rund zehn Jahren hat die UNO-Stabilisierungsmission MINUSMA mit dem Jahreswechsel offiziell ihre Mission in Mali beendet. Praktisch ist das Ende des Einsatzes, an dem auch das Bundesheer beteiligt war, bereits vollzogen. In den vergangenen Tagen schloss die UNO-Mission unter anderem in Timbuktu ihre letzten Camps. Die offizielle Abschlusszeremonie hatte bereits am 11. Dezember in der malischen Hauptstadt Bamako stattgefunden.
Malis Militärregierung hatte Mitte Juni den Abzug aller rund 12.000 UNO-Friedenssoldaten gefordert und zuvor verstärkt die Zusammenarbeit mit Russland ausgebaut. Der UNO-Sicherheitsrat brachte dann ein Ende der MINUSMA auf den Weg.
Mehr als 200 Blauhelme umgekommen
Der Einsatz der Friedens- und Stabilisierungsmission in dem westafrikanischen Sahel-Staat war gefährlich: Mehr als 200 Blauhelm-Soldaten kamen bei dem Einsatz ums Leben. Darunter waren auch zwei deutsche Piloten. Sie starben, als ihr Kampfhubschrauber vom Typ Tiger in Mali abstürzte.
Das Ende der UNO-Mission fällt in eine andauernde brüchige Sicherheitslage: Islamistische Terrorgruppen, die teils mit Al-Kaida und der Terrormiliz Islamischer Staat verbündet sind, breiten sich in Mali und seinen Nachbarstaaten aus. Auch ein Konflikt zwischen dem Staat und separatistischen Tuareg-Rebellen droht erneut auszubrechen.
Die meisten österreichischen Soldaten waren im Juli 2022 aus Mali heimgekehrt. Die EU-Ausbildungsmission in Mali (EUTM Mali) läuft indes noch weiter. Der Hauptausschuss genehmigte im November, dass bis Ende 2024 weiterhin bis zu 350 Angehörige des Bundesheeres zur EUTM entsandt werden sollen. Österreich beteiligte sich seit März 2013 mit Personal in militärmedizinischen, stabsdienstlichen und ausbildungstechnischen Funktionen an der Trainingsmission. Zuletzt waren sechs Bundesheer-Angehörige im westafrikanischen Land. (APA/dpa)