Glosse

Obacht bei inflationären Wahlzuckerln

In Österreich wurde die Inflation schon ohne bevorstehende Nationalratswahl künstlich angeheizt. Das verheißt für 2024 wenig Gutes.

Im Dezember lag die Inflation hierzulande, schon wieder einmal, solide über dem Schnitt der Eurozone. Langsam muss man sich fragen, wie es gelingen soll, den Preisauftrieb in Österreich wieder auf ein akzeptables Maß zu drücken. Denn ein Blick in die nähere Zukunft verheißt nichts Gutes. Hierzulande muss man offenbar gar nicht bedürftig sein, damit einem von der Regierung geholfen wird, wo es nur geht.

Dass die Teuerung in Österreich partout nicht abflauen will, hat auch damit zu tun, dass von öffentlicher Seite immer wieder zusätzliches Geld in den Wirtschaftskreislauf injiziert wurde, das hat die Nachfrage und so die Preise getrieben. Heuer wird zu alledem auch ein neuer Nationalrat gewählt. Es würde mit Blick auf die vergangenen Jahre schon erstaunen, würde den Parteien nicht das eine oder andere Wahlzuckerl einfallen, das die Inflation weiter anheizt.

Blöd ist halt, dass die Europäische Zentralbank (EZB) sich nicht an Österreich orientiert, sondern am Euroraum. Insofern riskiert Österreich, falls die Inflationsrate weiter deutlich über dem europäischen Niveau bleibt, dass die EZB mit Lockerungen beginnt, während die Teuerung hier noch weit über dem Zielwert von rund zwei Prozent liegt. Besser wäre es, auf inflationäre Wahlzuckerln zu verzichten.

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:


Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.