US-Außenminister Antony Blinken ist als Krisenfeuerwehr unterwegs. Die Zeit drängt: Denn die Lage in Gaza wird schlimmer. Und die Provokationen der Hisbollah könnten eine zweite Front aufbrechen lassen.
Es ist eine schwierige Mission für den US-Außenminister. Antony Blinken ist im Nahen Osten unterwegs, um als Krisenfeuerwehr die Lage zu entschärfen. Nicht das erste Mal seit Beginn des Gaza-Krieges trifft der Außenminister wichtige Player in der Region. Doch seine jetzige Reise findet zu einem heiklen Zeitpunkt statt: Die Gefahr einer Ausweitung des Konflikts steigt. UN-Organisationen und arabische Länder warnen vor einer immer schlimmeren humanitären Lage im Gazastreifen. Im Westjordanland nimmt die Gewalt zu. Zugleich verstärkt Irans Verbündete im Libanon, die Schiiten-Miliz Hisbollah, ihre Angriffe auf Israel – eine Provokation, die zum Aufbrechen einer zweiten Front führen könnte.
Gefährliche Eskalation an Grenze zum Libanon
Es ist ein gefährliches Spiel, das sich seit Wochen hinzieht. Die Hisbollah feuert Raketen auf den Norden Israels ab. Die israelischen Streitkräfte schießen mit Artillerie zurück. Zahlreiche israelische Städte und Ortschaften an der Grenze zum Libanon mussten deshalb bereits evakuiert werden. Nun haben sich diese Auseinandersetzungen verschärft. Die Hisbollah hat Rache geschworen wegen der Tötung des Hamas-Vizechefs, Saleh al-Aruri, im Libanon durch Israel.