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FMA entdeckt Fehler Deripaskas bei Strabag/RBI-Deal

Der russische Oligarch Oleg Deripaska will seine Anteile an der Strabag verkaufen.
Der russische Oligarch Oleg Deripaska will seine Anteile an der Strabag verkaufen.Reuters / Maxim Shemetov
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Die FMA hat einen Formalfehler entdeckt, der dem Oligarchen Oleg Deripaska bei dem Strabag/RBI-Deal unterlaufen ist. Dass der Deal deshalb aber scheitert, ist nicht anzunehmen.

Im Dezember ließen die Aktionäre von Raiffeisen und Strabag noch die Sektkorken knallen. Als nämlich kurz vor Weihnachten bekannt wurde, dass die Raiffeisen Bank International über ihre Russland-Tochter jenen 27,8-prozentigen Anteil an der Strabag erwerben will, der dem russischen Oligarchen Oleg Deripaska gehört. Für Raiffeisen wäre das eine Möglichkeit, Geld aus Russland zu retten.

Der geplante Verkauf des Aktienpakets soll dabei über folgende Konstruktion abgewickelt werden: Die MKAO „Rasperia Trading Limited“, über die Oleg Deripaska seinen Strabag-Anteil hält, soll an die russische Aktiengesellschaft Iliadis JSC übertragen werden. Sollte dieser Verkauf erfolgreich sein, würde Raiffeisen Russland die Strabag-Aktien dann von der Iliadis erwerben. Der Deal soll noch im ersten Quartal dieses Jahres abgeschlossen werden. Daran hat sich bis jetzt auch nichts geändert.

Nun teilte die Strabag mit, dass sie in Bezug auf Oleg Deripaska zu Wochenbeginn eine korrigierte Beteiligungsmeldung erhalten habe. Den Informationen des Baukonzerns zufolge, habe die heimische Finanzmarktaufsicht FMA Deripaska dazu aufgefordert, die Beteiligungsmeldung von Dezember zu korrigieren. Grund dafür: Die Transaktion mit der Iliadis ist noch nicht über die Bühne gegangen. Demnach hätte Deripaska diese Beteiligungsmeldung erst dann bekannt geben müssen, wenn das Geschäft tatsächlich vollzogen worden wäre, teilte die FMA auf Nachfrage mit. Es handelte sich also schlicht und einfach um einen Formalfehler.

Deripaska auf Sanktionsliste

Dass der Deal deshalb aber scheitert, ist nicht anzunehmen. Bei der RBI zeigt man sich auf Anfrage jedenfalls unbesorgt: „Wenn wir glauben würden, dass der ganze Deal nicht stattfinden würde, müssten wir das Ad-Hoc bekannt geben“, so ein Sprecher der Bank. Deripaska steht auf der EU-Sanktionsliste und bekommt daher keine Dividende der Strabag ausgezahlt und kann keine Stimmrechte ausüben. (nst/ag.)

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