Analyse

Die fünf wichtigsten Fragen zur Wahl in Taiwan

Reuters/Tyrone Siu
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Die Taiwaner stimmen bei der Parlaments- und Präsidentschaftswahl auch über mehr Distanz oder Nähe zu Peking ab: Wie wahrscheinlich ist ein Angriff Chinas? Fünf Fragen zu dem brisanten Votum.

Taipeh/Wien. Chinesische Ballons über der Taiwan-Straße und martialische Warnungen vor „Konflikten“: Bis kurz vor den Parlaments- und Präsidentschaftswahlen am Samstag versuchte die Volksrepublik China den Druck auf Taiwan zu erhöhen. Das Votum bestimmt mittelfristig nicht nur das Verhältnis zwischen Taipeh und Peking, sondern hat weltweite Brisanz. Die wichtigsten Fragen und Antworten.

1 Worum geht es bei der Wahl auf der demokratisch regierten Insel genau?

Drei Parteien treten bei der Präsidentschafts- und Parlamentswahl an. Die in den vergangenen acht Jahren regierende Demokratische Fortschrittspartei (DPP) unter Vizepräsident Lai Ching-te, die Kuomintang (KMT) unter Ex-Polizeichef Hou Yu-ih und die kleine Volkspartei (TPP) unter Taipehs Ex-Bürgermeister Ko Wen-je. Ein wichtiger Faktor im Wahlkampf war das Verhältnis zu Peking, das die Insel als „abtrünnige Provinz“ betrachtet. Eine Wiedervereinigung mit China will keine Partei. Alle drei treten für die Beibehaltung des Status quo ein. Gestritten wurde aber über den besten Umgang mit China. Während für die KMT China nur durch Zusammenarbeit und Dialog von einer Invasion abgehalten werden kann, setzt die DPP auf Distanz und Abschreckung. Die TPP propagiert einen Mittelweg. Peking zeigt sich nur zu einer Kooperation mit der KMT bereit, die DPP bezeichnet es als radikale „Separatisten“. Zuletzt führte in Umfragen die DPP.

Taiwan liegt an der nächsten Stelle nur etwa 150 Kilometer vom chinesischen Festland entfernt.
Taiwan liegt an der nächsten Stelle nur etwa 150 Kilometer vom chinesischen Festland entfernt.Petra Leopoldine Winkler

2 Wie hat das Pekinger KP-Regime versucht, den Wahlkampf zu beeinflussen?

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