Ausstellung

„Ich halte Sie für musikalisch“: Wie Schönberg und Kraus einander fanden

Er besuchte nie ein Konzert von Arnold Schönberg, dieser sehr wohl seine Lesungen: Karl Kraus, Wien 1908.
Er besuchte nie ein Konzert von Arnold Schönberg, dieser sehr wohl seine Lesungen: Karl Kraus, Wien 1908.ÖNB Wien / Atelier d’Ora
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„Ich stehe Ihrer Kunst ferne“, schrieb Karl Kraus an Arnold Schönberg, der ihn verehrte. Doch die beiden verband die Unerbittlichkeit im Streit für ihre Überzeugungen. Eine packende Ausstellung im Schönberg-Center anlässlich des doppelten 150. Geburtstags zeigt das.

Beide wurden 1874 geboren, beide wirkten in Wien. Doch nicht nur ihre „Nachbarschaft in Zeit und Raum“ lege nahe, Karl Kraus und Arnold Schönberg zusammenzudenken, befand der Komponist Ernst Krenek, ein Anhänger beider, sondern auch „ein gemeinsamer Zug von Unerbittlichkeit und Intransigenz“, also Unversöhnlichkeit, man kann auch sagen: die Lust daran, geistige Kämpfe auszutragen. Erstmals begegneten sie einander, wie sich das in Wien gehörte und gehört, im Kaffeehaus, 1895 im Café Griensteidl, zwei Jahre, bevor dieses abgerissen wurde und Karl Kraus in „Die demolirte (sic!) Literatur“ konstatierte: „Wien wird jetzt zur Großstadt demolirt.“

Im Café Imperial verprügelt

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