Morgenglosse

Wiens SPÖ wittert die Gefahr

Bürgermeister Michael Ludwig (SPÖ; li.) und Vizebürgermeister Christoph Wiederkehr (Neos) bei der Klausur der Wiener Stadtregierung in neu eröffneten Wien Museum.
Bürgermeister Michael Ludwig (SPÖ; li.) und Vizebürgermeister Christoph Wiederkehr (Neos) bei der Klausur der Wiener Stadtregierung in neu eröffneten Wien Museum.APA/Tobias Steinmaurer
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Von rechts wie links wird die Partei bedrängt. Und sie reagiert.

Wenn ein Politiker wie Stadtrat Peter Hacker am Ende eines Pressegesprächs noch betont, wie „spektakulär“ das doch gewesen sei, was soeben eine Dreiviertelstunde lang verkündet wurde, dann gibt es folgende Erklärungen dafür: Er hat wenig Vertrauen in seine Überzeugungskraft. Oder er hält Journalisten für unaufmerksam, politisch fehlgeleitet oder dämlich.

Ist Peter Hacker ein Mann, der an seiner Überzeugungskraft zweifelt? Zweifelhaft. Wir haben verstanden. Verstanden, dass die Wiener Stadtregierung bei ihrer Klausur zu Beginn des Superwahljahres 2024 den Kampf gegen die Teuerung in die Mitte ihres Handelns stellt. Den Einsatz für die, die es brauchen, wie es unbestimmt im SP-Wording heißt. Weitere Millionen zu den vielen anderen werden in die Hand genommen. Die, die das alles finanzieren, werden links liegen gelassen oder in der Bundespolitik noch dazu klassenkämpferisch verhöhnt.

Kern-Kompetenz stärken

Auch die SPÖ hat verstanden. Verstanden, dass sie von FPÖ, Bierpartei, KPÖ, einer Liste Links (oder so ähnlich) in ihrer zentralen Kompetenz angegriffen wird: der Sozialpolitik.

Daher: „Die Stärken stärken“ scheint das neue Motto zumindest der SPÖ in Wien. Bürgermeister Michael Ludwig reagiert nach außen betont gelassen auf die Bierpartei (und andere), auf deren sozialpolitische Ankündigungen („nur Überschriften“) . „Wir können es“, sagt er.

Ein political animal wie Michael Ludwig wittert natürlich die Gefahr. Sie ist real.

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