Hahnenkamm-Rennen

„Arnie“-Uhr brachte 270.000 Euro in Kitzbühel ein

Schwarzeneggers Uhr war bei der Auktion ein voller Erfolg.
Schwarzeneggers Uhr war bei der Auktion ein voller Erfolg. APA / AFP / Patrick T. Fallon
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Die „Steirische Eiche“ lud Donnerstagabend zum dritten Charity-Dinner in den Stanglwirt, das insgesamt 1,31 Millionen Euro einbrachte.

Jene zur Berühmtheit gelangte „Luxusuhr“, deretwegen Arnold Schwarzenegger beim Münchner Zoll Probleme bekommen hatte, ist Donnerstagabend bei seiner Klima-Charity-Auktion samt Dinner beim Stanglwirt in Going um 270.000 Euro für den guten Zweck ersteigert worden. Unterdessen machte „Arnie“ beim Dinner in einer Rede Witze über den Vorfall: „Ich war in Handschellen, aber weil ich eine heiße Nacht mit meiner Freundin Heather hatte“.

Und nicht wegen des Vorfalls am Münchner Flughafen, wie der „Terminator“ in einer seiner „introduction-speeches“ anführte. Das entsprechende Video war auf dem Promiportal TMZ zu sehen. Aber - so Schwarzenegger - eine Beamtin beim Münchner Zoll habe ihm wegen der Uhr tatsächlich Handschellen anlegen wollen. Er habe ihr geantwortet: „Normalerweise zahle ich 500.000 Dollar für so was.“ Es sei jedenfalls eine „wilde Erfahrung“ gewesen, berichtete der 76-Jährige, der die Rede im Stanglwirt an dieser Stelle auf Englisch hielt. Die Beamten hätten auch nach einer zweiten Uhr gesucht, aber sie nicht finden können. „Und ich kann euch sagen warum: Ich kann mich heute nicht niedersitzen“, spielte der Hollywoodstar auf ein besonderes, intimes „Versteck“ an.

Stundenlang am von Zollbeamten festgehalten

Drei Stunden lang war Schwarzenegger am Mittwoch von den Zollbeamten am Münchner Flughafen aufgehalten worden. Eine Geschichte, die heftige Wellen bis hin zur „New York Times“, CNN und diversen anderen amerikanische Medien schlug. Nach Bezahlung einer saftigen Geldstrafe (kolportierte, für ihn wohl leicht verschmerzbare 35.000 Euro) und samt Steuerstrafverfahren im Gepäck kam er schließlich am Mittwoch in seinem Stamm- und Lieblingshotel Stanglwirt an. Um einen Tag später zur Tat zu schreiten - seiner Charity, die traditionell am Donnerstagabend den Startschuss für das Partywochenende der Stars und Sternchen bildet. Der Erlös der Auktion kommt der „Schwarzenegger Climate Initiative“ zugute, die jedes Jahr im Mai den „Austria World Summit“ in Wien ausrichtet und diverse weltweite Klimaprojekte unterstützt.

Für ebenjenen guten Zweck stand - neben der Schweizer Luxusuhr, die exklusiv für Schwarzenegger entworfen wurde und auf 20 Stück weltweit limitiert ist - etwa ein Bild Schwarzeneggers aus der Feder von Christoph Palaschke parat. Außerdem gab es etwa ein Gemälde von Ski-Legende Franz Klammer, edlen Whisky, ein Wohnzimmerkonzert von TheBossHoss, einen „Governor Humidor“, die Skulptur „The Big Kiss“ von Niclas Castello, das Schwert aus „Conan der Barbar“ oder eine Workout-Einheit mit dem Hollywoodstar höchstpersönlich zu ersteigern.

Auf eine Wortspende der „Steirischen Eiche“ warteten die zahlreich erschienenen Reporter und Fotografen vergeblich. Stattdessen strebte „Arnie“ zusammen mit Freundin zügig in Richtung Reithalle - und damit in Richtung Dinner und Auktion. Auf dem roten Teppich zeigten sich dafür andere Promis, darunter Ral Moeller, Mark Keller oder Nina Proll.

„100 Prozent“ für die Streif

Zur selben Zeit beging das Land - auch ganz in Feier- und Zeigelaune - in Kitzbühel in der „Goldenen Gams“ seinen traditionsreichen „Tirol-Empfang“. Nach dem „Landesüblichen Empfang“ vor dem Hotel, in dem mit Schützen und Musik nicht gegeizt wurde, begingen Landeshauptmann Anton Mattle (ÖVP), Landeshauptmannstellvertreter und Sportreferent Georg Dornauer (SPÖ), ÖSV-Präsidentin Roswitha Stadlober und Michael Huber, Präsident des Kitzbühel Ski-Clubs, höchst offiziell die Eröffnung der 84. Hahnenkammrennen.

(v.l.) ÖSV-Präsidentin Roswitha Stadlober, Staatssekretär Florian Tursky und Tirols Landeshauptmann Anton Mattle beim Kitzbühel-Empfang des Landes Tirol.
(v.l.) ÖSV-Präsidentin Roswitha Stadlober, Staatssekretär Florian Tursky und Tirols Landeshauptmann Anton Mattle beim Kitzbühel-Empfang des Landes Tirol.APA / APA / Barbara Gindl

Landeshauptmann Anton Mattle (ÖVP) ließ sich schließlich zu einer kleinen Motivationsrede hinreißen: „Für die Streif reichen 95 Prozent einfach nicht aus.“ Dort gelte es „nämlich 100 Prozent zu geben“, ansonsten „wirft sie einen ab“, betonte er. Auch über das Wesen der Hahnenkammwoche referierte Mattle: „Es soll ein großes Volksfest sein, aber es gilt auch maßvoll zu bleiben.“ Zweiteres sei vor allem deshalb wichtig, weil in dieser Woche Kitzbühel „der Skisport-Hotspot der Welt ist“. Die Streif und deren Volksfest-Charakter gelte es jedenfalls zu erhalten: „Die Streif dient dem Sport und der Wirtschaft zugleich“, so der Landeshauptmann.“

Kurz zuvor beging das Land Niederösterreich - erstmals nach der Corona-Pandemie - wieder seinen „Niederösterreich-Empfang“ im „Kitzhof“. In Anwesenheit von Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner (ÖVP), Mattle, Armin Assinger oder Ex-Goalie Michael Konsel und musikalisch begleitet von Nik P stand ein „gemütliches Beisammensein“ am Programm. Der Empfang, der unter dem Motto „Ausg ́steckt ist“ stand, verlief leider nicht friedlich. Ex-Skistar Matthias Mayer störte offenbar alkoholisiert die Veranstaltung und sorgte für einen Polizeieinsatz. (APA)

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