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Wie die Inflation Österreichs Staatsschulden wegfrisst

Laut einer Berechnung der wirtschaftsliberalen Agenda Austria sinkt die heimische Verschuldung aber von 2022 bis 2025 um mehr als drei Prozentpunkte auf weniger als 75 Prozent der Wirtschaftsleistung.
Laut einer Berechnung der wirtschaftsliberalen Agenda Austria sinkt die heimische Verschuldung aber von 2022 bis 2025 um mehr als drei Prozentpunkte auf weniger als 75 Prozent der Wirtschaftsleistung.IMAGO/Bernd Feil / M.i.S.
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Durch die Teuerung verliert auch jenes Geld, das Staaten ihren Geldgebern schulden, an Wert. Auch der heimischen Staatsverschuldung kommt die Inflation zugute. Global gesehen bereiten hohe Schuldenstände Investoren aber immer größere Sorgen.

Die Zeiten billiger Schulden sind vorerst vorbei. Und das nicht nur für Häuslbauer, die hierzulande für Immobilienkredite längst Zinsen von fünf Prozent zahlen müssen, sondern auch für Staaten. Mit Anstieg der Inflation wurden ebenso die Renditen von Staatsanleihen teurer. Für einen zehnjährigen Titel mussten die USA während der Pandemie etwa weniger als ein Prozent Rendite zahlen, inzwischen werden mehr als vier Prozent fällig. Wobei die Märkte noch höhere Renditen auf amerikanische wie europäische Bonds verlangen würden, würden sie kein baldiges Ende des Preisauftriebs samt Zinswende erwarten. (Zuletzt wurde auch für Österreich Neuverschuldung wieder etwas billiger.)

Und doch führt das aktuelle wirtschaftliche Umfeld in vielen Ländern zu sinkenden und nicht zu steigenden Schulden. Etwa im hoch verschuldeten Italien lässt die Inflation die Schuldenquote sinken. Und auch hierzulande würde die Staatsverschuldung in Relation zur Wirtschaftsleistung bis 2025 in Richtung 83 Prozent steigen, läge die Teuerung beim Zielwert der Europäischen Zentralbank (EZB) von zwei Prozent. Laut einer Berechnung der wirtschaftsliberalen Agenda Austria sinkt die heimische Verschuldung aber von 2022 bis 2025 um mehr als drei Prozentpunkte auf weniger als 75 Prozent der Wirtschaftsleistung.

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