Academy Awards

„Barbenheimer“ erobert jetzt auch die Oscars

Zazie Beetz und Jack Quaid gaben die Occar-Nominierten bekannt
Zazie Beetz und Jack Quaid gaben die Occar-Nominierten bekanntReuters / Mario Anzuoni
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„Oppenheimer“ und „Barbie“ sind bei den heurigen Nominierungen vorn dabei – allerdings ohne Margot Robbie und Greta Gerwig.

Manche Probleme lösen sich ganz von alleine, wenn man nur lange genug wartet. Ein Beispiel bietet die Liste der Titel, die bei den diesjährigen Oscars in der Kategorie „Bester Film“ nominiert sind. Unter den zehn Preisanwärtern, die am Dienstag verkündet wurden, finden sich nämlich zwei waschechte Blockbuster: „Barbie“ und „Oppenheimer“, jeweils auf Platz eins u. drei der kommerziell ertragreichsten Kinoproduktionen des Vorjahres.

Ein Umstand, der niemanden groß vor den Kopf stoßen dürfte: Schließlich wurden beide Filme auch von der Kritik mit Lorbeeren überhäuft. Der Oscar-Academy kommt das sehr gelegen: Seit Jahren ringt sie mit sinkendem Interesse an ihrer wichtigsten Veranstaltung. Vor allem die Jüngeren schalten nur ungern ein, weil sie die Filme, die bei den Oscars gefeiert werden, oft nicht kennen. Bisherige Versuche, Kassenschlager stärker in die Preisverleihung einzubinden, wirkten allzu bemüht. Dass „Oppenheimer“ und „Barbie“ heuer mit dreizehn bzw. acht Nominierungen bedacht wurden, hilft hier organisch aus.

Kein Regiepreis für „Barbie“

Mit elf Nominierungen in den wichtigsten Kategorien gut im Rennen ist auch Yorgos Lanthimos’ widerborstiges Fantasy-Märchen „Poor Things“, dicht gefolgt von Martin Scorseses Polit-Western „Killers of the Flower Moon“ (zehn Preischancen). Dessen Hauptdarstellerin Lily Gladstone ist Favoritin in der Sparte „Best Actress“, wohl auch aufgrund ihrer indigenen Wurzeln. Bemerkenswert ist, dass die Deutsche Sandra Hüller es hier in die engere Auswahl geschafft hat – für ihre Rolle im französischen Gerichtsdrama „Anatomie eines Falls“.

Bei den Männern gilt „Oppenheimer“ Cillian Murphy als Top-Kandidat, trotz Konkurrenten wie Bradley Cooper und Jeffrey Wright. Und während Ryan Gosling für seinen „Barbie“-Auftritt als Nebendarsteller prämiert werden könnte, steht Barbie selbst – die Australierin Margot Robbie – nicht auf der Liste der Nominierten; dito Greta Gerwig, die Regisseurin des Films. Das sorgt bereits für Blätterrascheln, zumal mit Justine Triet („Anatomie eines Falls“) nur eine Filmemacherin nominiert ist. Bereits bekannt war, dass Österreich heuer (Auslands-)oscarfrei bleibt.

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