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Netflix mit Abo-Rekord – Aktie hebt ab

Ein Investment in Netflix hat sich bisher ausgezahlt.
Ein Investment in Netflix hat sich bisher ausgezahlt. Reuters / Francis Mascarenhas
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Der US-Streaminganbieter Netflix hat im Schlussquartal 2023 die Erwartungen übertroffen. Es scheint, als ob das Unternehmen den „Streaming-Krieg“ gewonnen hat.

Ein Plus von fast 50 Prozent seit Mitte Oktober, 13 Prozent mehr als zu Jahresbeginn, allein plus acht Prozent seit Dienstagabend. Die Aktionäre des US-Streaminganbieters, auf dessen Aktie als Investitionsidee die „Presse“ vorab am Sonntag hingewiesen hat, haben derzeit viel zu lachen. Besonders nach Vorlage der Zahlen, die das Unternehmen am Dienstagabend präsentierte. Das Unternehmen hat in den vergangenen Monaten nämlich so viele Kunden angelockt wie noch nie. Konkret stieg die Zahl der Nutzer im abgelaufenen Quartal um 13,1 Millionen auf 260 Millionen Kunden. Der Anstieg ist damit fast 50 Prozent höher als erwartet - und das trieb auch den Umsatz, der sich auf 8,8 Milliarden Euro verbesserte.

Serien wie „The Crown“ über das britische Königshaus und Filme wie „The Killer“ haben die Menschen weltweit offenbar dazu veranlasst, sich vor den Streamingkanal zu setzen. Und auch 2024 soll trotz des Streiks der US-Drehbuchautoren im vergangenen Jahr noch einiges kommen. „Wir haben Großartiges in petto“, hieß es vom Unternehmen.

Kaum Kündigungen

Dank seines attraktiven Programms erfreue sich der US-Konzern der geringsten Abwanderungsquote des gesamten Sektors, erläuterten die Experten des Branchendienstes Antenna Research. Im Dezember hätten lediglich zwei Prozent der Nutzer gekündigt. Es wird immer deutlicher, dass Netflix die ‚Streaming-Kriege‘ gewonnen hat, kommentierte Analystin Jessica Reif Ehrlich von der Bank of America. Viele Medienkonzerne überdächten inzwischen ihre bisherige Strategie, Filme und Serien exklusiv auf ihren eigenen Streamingportalen anzubieten.

Weiteren Rückenwind versprechen sich Analysten vom verstärkten Kampf des Konzerns gegen die Weitergabe von Zugangsdaten. Dies allein könnte den Umsatz im laufenden Quartal um fünf Prozent steigern. Hoffnungen setzt Netflix außerdem auf seine werbefinanzierten Zugänge. Dieser Geschäftsbereich sei zwar noch nicht der größte Wachstumstreiber. Bis 2025 solle sich dies aber ändern. (ag.)

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