Neuer Pächter

Schloss Schönbrunn: Aus für „Café Residenz“ und „Landtmanns Jausenstation“

Das Kaffeehaus der Familie Querfeld im Kavalierstrakt des Schlosses hat soeben geschlossen.  Ab März folgt hier ein neues Lokal.
Das Kaffeehaus der Familie Querfeld im Kavalierstrakt des Schlosses hat soeben geschlossen. Ab März folgt hier ein neues Lokal. Fabry
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Das vor allem bei Touristen bekannte Kaffeehaus der Familie Querfeld im Schloss Schönbrunn hat nach 25 Jahren mit Ende Jänner zugesperrt. Auch für „Landtmanns Jausenstation“ im Schlosspark wurde die Pacht nicht verlängert: Neuer Pächter für beide Lokale ist GMS Gourmet, zu der auch Hofzuckerbäcker Gerstner gehört.

Ein Vierteljahrhundert lang war das Café Restaurant „Residenz“ im Kavalierstrakt von Schloss Schönbrunn vor allem Anlaufstelle für viele Touristen. Nun haben die Betreiber, die Cafetier-Familie Querfeld, bekannt gegeben, dass das Café ab sofort geschlossen ist: Der Pachtvertrag wurde nicht verlängert, wie die Bezirkszeitung berichtet. Man danke den Gästen für ihre Treue. Auch die „Landtmann Jausenstation“ im Schlosspark wird nicht mehr aus der Winterpause zurückkehren.

Ein Nachfolger für beide Lokale wurde offenbar bereits gefunden: Denn wie das Unternehmen GMS Gourmet, zu dem auch der Traditionsbetrieb Gerstner gehört, in einer Aussendung bekannt gegeben hat, soll ab März ein Gerstner-Café samt Shop im Schloss eröffnen. Man habe sich „gegen einen starken Mitbewerb“ durchgesetzt, heißt es.

Beide Lokale wurden gemeinsam neu zur Pacht ausgeschrieben – und die bisherigen Betreiber kamen nicht mehr zum Zug, wie Berndt Querfeld der „Presse“ bestätigt. Querfeld räumt das Feld nicht freiwillig, „wer trennt sich schon gern nach 25 Jahren von einem Standort“, sagt er. Bei der Neuausschreibung der Pacht hatte er sich beworben. Dass die GMS Gourmet den Zuschlag bekommen hat, liege auch an den hohen Summen, die diese für die Pacht geboten habe, „das wäre für uns wirtschaftlich gar nicht darstellbar“. Einspruch gegen die Entscheidung hat er nicht erhoben. Dass er erst vor zehn Tagen vom Aus Ende Jänner erfahren hat, habe ihn schon überrascht. 

„Behutsame“ Erneuerung

Am neuen Standort soll man den Gerstner-Konditorinnen und Konditoren dabei zuschauen können, wie sie typische Wiener Süßspeisen wie Apfelstrudel zubereiten (etwas, was im Café Residenz auch schon angeboten wurde). Das Lokal soll im Lauf des Jahres „behutsam und schrittweise“ erneuert werden.  

Dass sich das Schloss von beliebten (das Residenz bei Touristen, die Jausenstation bei Wienern) Institutionen trennt, mag auf den ersten Blick überraschen. Auf den zweiten weniger: Im Dezember wurde bekannt, dass die Organisatorin des Weihnachts- und Ostermarkts im Ehrenhof nach 30 Jahren nicht mehr zum Zug kommt. 

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