Kreml-Kritik

Regimekritische russische Band Bi-2 flieht von Thailand nach Israel

Bi-2 bei einem früheren Auftritt
Bi-2 bei einem früheren AuftrittSergei Bobylev via www.imago-images.de
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Die Rockband Bi-2 war in Thailand festgenommen worden und fürchtete die Abschiebung nach Russland, wo ihnen Verfolgung drohte. Nun konnten die Bandmitglieder doch nach Israel ausreisen.

Jener regimekritischen russisch-belarussischen Rockband, die in Thailand festgenommen wurde, und die Ausweisung nach Russland befürchtete, ist es gelungen, nach Israel zu gelangen: Bi-2 hat nach eigenen Angaben das asiatische Land Richtung Israel verlassen, gab die Band auf Facebook bekannt. Alle Mitglieder hätten Thailand demnach sicher verlassen und seien auf dem Weg nach Tel Aviv.

Die sieben Musiker von Bi-2 waren eigenen Angaben zufolge in der vergangenen Woche nach einem Konzert auf der Urlaubsinsel Phuket festgenommen und in Einwanderungshaft gebracht worden. Medien hatten zunächst berichtet, dass die Musiker nach Russland abgeschoben werden sollten. Dazu kommt es nun offenbar nicht. Am Dienstagabend war bereits einer der Bandgründer, Jegor „Ljowa“ Bortnik, nach Israel ausgeflogen, wie die Band mitteilte, während der Rest der Gruppe zunächst weiter in einem Migrationsgefängnis saß. Nun gab die Band bekannt, dass alle auf dem Weg nach Israel seien.

Der Gruppe wird vorgeworfen, nicht über die gültigen Dokumente für den Auftritt auf Phuket verfügt zu haben. „Der Grund für die Festnahme waren falsch formulierte Unterlagen der Organisatoren“, hatte Bi-2 auf mehreren sozialen Netzwerken mitgeteilt. Menschenrechtler warnten, dass der im Exil lebenden Gruppe im Falle einer Abschiebung nach Moskau wegen ihrer öffentlichen Kritik an der russischen Regierung Verfolgung drohe.

Russland forderte die Auslieferung

Moskau habe die Auslieferung gefordert, doch Israels diplomatische Bemühungen hätten bewirkt, dass die Musiker nach Israel reisen durften, berichtete Ynet. Der Band wird vorgeworfen, nicht über die gültigen Dokumente für den Auftritt auf Phuket verfügt zu haben. „Der Grund für die Festnahme waren falsch formulierte Unterlagen der Organisatoren“, hatte Bi-2 auf mehreren sozialen Netzwerken mitgeteilt. (APA/dpa)

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