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„Nicht mit uns“: Deutsche Promis zeigen Flagge gegen Rechtsextremismus

Der deutsche „Stern“ hat mehr als 30 Prominente aus Kultur und Wirtschaft versammelt
Der deutsche „Stern“ hat mehr als 30 Prominente aus Kultur und Wirtschaft versammelt
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Im Magazin „Stern“ rufen Prominente wie Helene Fischer und Bully Herbig zum Kampf gegen Rechtsextremismus auf. Auch prominente Unternehmer beziehen Stellung.

Das deutsche Magazin „Stern“ liefert das Cover zu den Protesten gegen Rechtsextreme, bei denen deutschlandweit hunderttausende Menschen auf die Straße gehen: „Nicht mit uns“ steht in fetten Lettern auf der am Donnerstag erscheinenden Ausgabe. Dahinter sind die Gesichter Prominenter zu sehen. Im Zentrum steht Sängerin Helene Fischer, daneben unter anderem Comedian Atze Schröder, Musiker Udo Lindenberg, Moderatorin Collien Ulmen-Fernandes und Moderator und Sänger Florian Silbereisen. Nicht auf dem Titelbild, aber im Heft vertreten sind außerdem Schauspieler Florian David Fitz und Ski-Weltmeister Felix Neureuther sowie große Namen aus der Wirtschaftswelt: etwa Volkswagen-Chef Oliver Blume und Bundesbank-Präsident Joachim Nagel. Insgesamt mehr als 30 Menschen zeigen im Heft Flagge gegen Rechtsextremismus und unterstützen den vom „Stern“ formulierten „Aufruf zum Kampf gegen die Feinde unserer Demokratie“.

„Wir müssen unsere Werte und unsere Demokratie jetzt verteidigen und dürfen das Feld nicht den Antidemokraten überlassen“, wird etwa Fischer zitiert. Die Sängerin wäre von rechtsextremen „Remigrations“-Fantasien möglicherweise selbst betroffen. Sie ist Russlanddeutsche, wurde im sibirischen Krasnojarsk geboren und kam mit vier Jahren nach Deutschland. Auch andere Prominente haben selbst Erfahrungen mit Migration, aber längst nicht alle, die den Aufruf zum Kampf gegen Rechtsextremismus im „Stern“ unterstützen.

„Nichts, absolut nichts, rechtfertigt Menschenverachtung! Niemals!“, so Silbereisen. „Wir müssen dafür sorgen, dass niemand Angst haben muss - egal, woran er glaubt, woher er kommt oder wen er liebt.“ Lindenberg fordert: „Jetzt muss was passieren, kein Kuschelkurs mehr mit den Demokratiezerstörern der AfD, harte Grenzen nach rechts außen und keine faulen Kompromisse.“

Das kämpferische „Stern“-Cover erinnert an einen anderen legendären Titel des Magazins. Unter dem Titel „Wir haben abgetrieben“ hatten sich 1971 mehr als 350 prominente und nicht prominente Frauen – unter ihnen auch Romy Schneider – dazu bekannt, eine Schwangerschaft abgebrochen und damit gegen geltendes Recht verstoßen zu haben. (Red.)

>> Artikel im „Stern“

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