Rekord

Taylor Swift schreibt Grammy-Geschichte – und kündigt neues Album an

Taylor Swift bleibt weiterhin unantastbar.
Taylor Swift bleibt weiterhin unantastbar.Reuters / Mike Blake
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Popstar Taylor Swift lässt Frank Sinatra hinter sich. Joni Mitchell und Tracy Chapman beehrten die Verleihung mit ihren Auftritten. Und es gibt einen Heimsieg: Der Österreicher Markus Illko gewinnt in der Kategorie „Best Arrangement Instrumental“.

Pop-Superstar Taylor Swift hat den Grammy für das beste Album des Jahres gewonnen und damit schon wieder Geschichte geschrieben (sie hat schon mehr Nummer-1-Alben als jede andere Künstlerin und die umsatzstärkste Tournee der Geschichte). Mit „Midnights“ gewann die 34-Jährige am Sonntagabend in Los Angeles in der Hauptkategorie nach den Auszeichnungen für ihre Alben „Fearless“, „1989“ und „Folklore“ zum vierten Mal. Swift ließ damit Legenden wie Paul Simon, Frank Sinatra und Stevie Wonder hinter sich, die je dreimal in der Kategorie ausgezeichnet wurden.

Als sie ihren Rekord-Grammy entgegennahm, verriet sie noch gleich ein Geheimnis: „Ich weiß, dass die Art und Weise, wie die Recording Academy abgestimmt hat, direkt die Leidenschaft der Fans widerspiegelt. Also möchte ich mich bei den Fans bedanken, indem ich euch ein Geheimnis verrate, das ich die letzten zwei Jahre vor euch geheim gehalten habe“, sagte Swift. „Nämlich, dass mein brandneues Album am 19. April erscheint. Es heißt ‚The Tortured Poets Department‘.“ Zu Deutsch etwa „Die Abteilung für gefolterte Dichter“.

Das Cover werde sie dann hinter der Bühne posten, nachdem sie den Preis gut verstaut habe. Gesagt, getan. Das Album-Cover zeigt Swift im Bett, fotografiert ist es schwarz-weiß. Gut 9,7 Millionen Likes zählt es in nur vier Stunden.

Eine Nacht von Frauen dominiert

Den begehrten Grammy für die Aufnahme des Jahres gewann Swifts Kollegin und Freundin Miley Cyrus. Die 31-Jährige erhielt den Preis für ihren Welthit „Flowers“. Sie stach damit hochkarätige Konkurrenz wie Taylor Swift („Anti-Hero“) und Olivia Rodrigo („Vampire“) aus. In ihrer Live-Performance ergänzte sie den Gewinnersong um ein paar Zeilen. Statt von den wohlbekannten Blumen zu singen, widmete sie die erste Refrainzeile dem frischen Grammy: „Started to cry but then remembered I... I just won my first Grammy!“

Cyrus und Swift haben eine Verleihung angeführt, die ganz grundlegend von Frauen dominiert wurde. Neben ihnen gewann Billie Eilish mit dem Barbie-Titelsong „What Was I Made For?“ (sie bedankte sich bei Regisseurin Greta Gerwig für den „besten Film des Jahres“), die R&B-Sängerin Victoria Monét hat gleich drei Preise abgeräumt, darunter den der besten Newcomerin. Boygenius, eine gänzlich weiblich besetzte Indie-Gruppe, hat ebenfalls drei entgegennehmen dürfen, wie auch die R&B-Künstlerin SZA (nominiert war sie gleich neun Mal).

Neben Siegeszügen gab es auch starke Auftritte von Dua Lipa, Olivia Rodrigo, SZA und Eilish. Und noch stärkere Comebacks: Joni Mitchell und Tracy Chapman performten beide auf der Bühne, nachdem sie einige Jahre nicht mehr aufgetreten sind. Für die 80-jährige Mitchell war es ihr Grammy-Debut. Sie spielte ihren Song „Both Sides Now“ aus dem Jahre 1968 (einige mag er an die Liebeskomödie „Tatsächlich... Liebe?“ erinnern), neun Jahre nach ihrem Schlaganfall, der sie zunächst nicht mehr sprechen ließ.

Chapman bot ihren Hit „Fast Car“ aus dem Jahr 1988 dar, in einem sanften Duett mit Luke Comb, der die Nummer vergangenes Jahr recht erfolgreich coverte. Und auch die kanadische Popdiva Celine Dion war dabei, nachdem zuletzt vermehrt über ihre schwere neurologische Krankheit berichtet wurde. Sie verkündete sogar den Preis für das Album des Jahres.

Nicht weiblich, aber Österreicher

Auch einen Heimsieg gibt es zu verbuchen: Der Österreicher Markus Illko hat in der Kategorie „Best Arrangement Instrumental“ gewonnen. Gemeinsam mit unter anderem Tommy Emmanuel und John Carter Cash hat er eine neu interpretierte Version des Johnny Cash-Klassikers „Folsom Prison Blues“ geschaffen.

Damit holte der steirische Gitarrist und Musikproduzent den insgesamt siebten Grammy für Österreich, nach Herbert von Karajan (1979), Peter Rauhofer (2000), AKG, Joe Zawinul und Stefan Sagmeister (alle 2010) sowie der besten Opern-Aufnahme (2018). (ag./evdin)

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