Großbritannien

Für Julian Assange geht es um alles

Auf dem Weg zur Anhörung in London: Stella Assange (mi.), die Ehefrau von Julian Assange, mit Anwälten.
Auf dem Weg zur Anhörung in London: Stella Assange (mi.), die Ehefrau von Julian Assange, mit Anwälten.Reuters / Hannah Mckay
  • Drucken

Ein Gericht in London soll klären, ob der WikiLeaks-Gründer gegen seine Auslieferung in die USA noch einmal in Berufung gehen kann.

Der Rummel vor den „Royal Courts of Justice“ im Zentrum von London ist an diesem Dienstag schon seit dem Morgen groß. Hunderte von Demonstranten haben sich vor dem imposanten neugotischen Gerichtsgebäude versammelt. An einem gusseisernen Zaun hängen gelbe Stoffstreifen, auf denen steht: „Free Julian Assange“. Ein Plakat trägt den Schriftzug: „Wir sind die letzten freien Menschen“. Daneben: ein Foto des WikiLeaks-Gründers aus besseren Zeiten mit der Bildunterschrift: „Politischer Gefangener“. Einige der Demonstranten halten Porträtaufnahmen Assanges in die Höhe, als wären es Ikonen.

In dem Gerichtsgebäude beginnt an diesem Morgen in dem überfüllten Gerichtssaal Nummer 5 eine zweitägige Anhörung. Die Richter müssen entscheiden, ob sein Anwaltsteam noch einmal vor britischen Gerichten gegen die Auslieferung Assanges an die USA in Berufung gehen kann. Scheitert der Antrag, könnte der 52-jährige Australier, der 2006 die Enthüllungsplattform WikiLeaks gegründet hat, schon bald in einem Flugzeug in Richtung USA sitzen. Dort drohen ihm bis zu 175 Jahre Haft. Nur noch der Europäische Gerichtshof für Menschenrechte in Straßburg könnte die Auslieferung dann noch stoppen. Falls es dann nicht schon zu spät ist.

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:


Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.