So isst Österreich

Zu Hause gibt‘s oft Nudeln

Die Österreicher kochen wieder mehr. Vor allem Nudeln.
Die Österreicher kochen wieder mehr. Vor allem Nudeln.Clemens Fabry
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Die Österreicher kochen mehr zu Hause und gehen dafür seltener auswärts essen. Der Italiener hat an Attraktivität verloren. Und das Schnitzel ist immer noch wichtig.

Nudeln sind offenbar des Österreichers liebste Speis‘. Jedenfalls, wenn zu Hause gekocht wird. Ob Spaghetti, Lasagne oder Wurstnudeln: Nudelgerichte stehen an erster Stelle der Gerichte, die im vergangenen Monat am häufigsten gekocht wurden. Das zeigt eine aktuelle Umfrage im Auftrag des Lebensmittelgroßhändlers Wedl, die am Donnerstag veröffentlicht wurde.

Überhaupt wird hierzulande wieder öfter gekocht: Während 2017 bei einer vergleichbaren Studie 39 Prozent der Befragten angaben, täglich oder fast täglich zu kochen, sind es inzwischen 50 Prozent. Das passt zum Gesamtbild: Das Essengehen haben viele Österreicher nämlich zurückgefahren. Zwei Drittel der Befragten haben ihr Besuchsverhalten von Restaurants im vergangenen Jahr verändert, knapp die Hälfte von ihnen isst seltener auswärts, ein Viertel reduziert im Restaurant kosten, nochmal 14 Prozent suchen sich nun günstigere Restaurants aus als vorher.

Ein gutes Preis-Leistungsverhältnis im Restaurant ist heute demnach deutlich wichtiger als noch vor einigen Jahren. Die Summen, die man für einen Restaurantbesuch ausgeben möchte, haben sich entsprechend kaum verändert im Vergleich zu vor sieben Jahren: Für ein Mittagessen unter der Woche wollen die Befragten durchschnittlich knapp 20 Euro ausgeben, ein Mittagessen am Wochenende sollte demnach mit 26 Euro auch nicht viel mehr kosten. Angesichts dessen, dass die Preise doch deutlich gestiegen sind, ist das durchaus eine Herausforderung.

Das Schnitzel bleibt Nummer eins

Interessant: Während die Nudeln das Essen zu Hause dominieren, ist das beim Restaurantbesuch die österreichische Hausmannskost, innerhalb dieser ist und bleibt das Schnitzel die Nummer eins. Der Italiener steht zwar bei den bevorzugten Küchen außer Haus immer noch an zweiter Stelle – Pizza wird hier ganz konkret besonders oft gegessen – hat aber an Attraktivität verloren, genauso wie chinesisches Essen. Womöglich, weil es inzwischen immer mehr andere Ethnoküchen gibt, die sich im großen Stil durchgesetzt haben.

Die Esskultur bleibt auch in Bewegung: Ein Drittel der Befragten – vor allem Frauen – gibt an, dass sich die Essgewohnheiten im vergangenen Jahr verändert haben, weitere 40 Prozent wollen das angehen: Hier geht es vor allem in Richtung ausgewogene und gesündere Ernährung und mehr regionale und Bio-Produkte. Stichwort regional: Regionalität schlägt für die Konsumenten alle anderen Kategorien (Bio, Tierwohl etc.). Frische und Regionalität sind den Befragten bei der Ernährung besonders wichtig.

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