Österreich droht wie anderen Euroländern ohne Gegenmaßnahmen mittelfristig ein gewaltiger, derzeit noch nicht sichtbarer Schuldenberg. Das Desaster lässt sich allerdings verhindern – wenn man wirklich will.
Dass die hohen Staatsausgaben im Zuge der Covid-Krise und die unglaubliche Geldschütterei unter dem Titel Inflationsbekämpfung die Nachhaltigkeit der Staatsfinanzen beschädigen, war klar. In welchem Ausmaß das geschehen ist, bleibt allerdings bei oberflächlicher Betrachtung im Dunkeln. Das liegt nicht zuletzt an der Bemessung der Staatsschulden am BIP: Weil dieses durch bloße Teuerung extrem aufgeblasen wurde (im Hochinflationsland Österreich besonders stark) und jedenfalls schneller gewachsen ist als die nominelle Schuld, geht die Staatsschuldenquote trotz Rekordschuldenmacherei zurzeit sogar leicht zurück.