Humanitäre Krise

Der Krieg im Sudan stürzt Millionen Menschen ins Elend

Auf der Flucht. Neun Millionen Menschen wurden durch die Kämpfe vertrieben.
Auf der Flucht. Neun Millionen Menschen wurden durch die Kämpfe vertrieben.AFP
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Hunger, Flucht und geschlossene Spitäler. Adnan Hezam vom Internationalen Komitee des Roten Kreuzes (IKRK), berichtet von der furchtbaren Lage im Sudan.

Es ist eine gewaltige humanitäre Krise, die sich im Nordosten Afrikas anbahnt. Seit zehn Monaten kämpfen verfeindete Militäreinheiten im Sudan um die Macht – mit Kampfflugzeugen, Panzern und anderen schweren Waffen. Der Bürgerkrieg zwischen den Truppen des Generals Abdel Fattah al-Burhan und dem Kommandanten der Rapid Support Forces (RSF), Mohamed Hamdan Dagalo, hat das Land in eine Katastrophe gestürzt. Und die Leidtra­gen­den sind die Zivilisten.

„20 Millionen Menschen im ­Sudan sind von Nahrungsmittelknappheit bedroht“, berichtet Adnan Hezam, Sprecher des Internationalen Komitees vom Roten Kreuz (IKRK) im Sudan. Im Telefongespräch mit der „Presse“ beschreibt er, wie prekär die Lage in dem Land ist. Es mangelt an sauberem Wasser, es gibt kaum Treibstoff und wenig Strom. Die Preise für Lebensmittel sind massiv gestiegen. Das Gesundheitssystem kollabiert. Zugleich verschlechtern sich die hygienischen Bedingungen, was die Gefahr von Seuchen wachsen lässt. Das Rote Kreuz warnt bereits vor einer Choleraepidemie, die sich immer weiter ausbreiten könnte. „Die Situation ist verheerend. Und es wird mit jedem Tag schlimmer“, schildert Hezam.

„Wie ein Wassertropfen im Ozean“

Acht Millionen Menschen mussten wegen der schweren Kämpfe seit April ihre Häuser verlassen, eine Million davon floh in den Tschad und andere Länder der Region.

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