Stilfrage

Kabel-Kolonie vs. Polster-Myriaden

Gestapelte Pölster: Manchmal nur eine territoriale Markierung im Wohnraum.
Gestapelte Pölster: Manchmal nur eine territoriale Markierung im Wohnraum.gettyimages
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Über Kompromisse beim Zusammenziehen.

Die Ästhetik-Rangeleien rund um die gemeinsame Einrichtung werden gern als lautloser Kampf ausgetragen. Es gilt: Wer nachgibt, verliert. Da geht es um die Notwendigkeit regenwurmartiger Kolonien an schwarzen Kabeln, die sich plötzlich durch die Wohnung schlängeln, oder den monströsen (wohl arg ergonomischen) Bürosessel, der das Homeoffice ziert, das doch eigentlich ein Wohnzimmer ist. Dagegen hält dann nur ein Haufen unbequemer Sitzpolster in Marokko-Style die Stellung. Auch ewiges Thema: Lichtstimmungen – zumindest für jene Menschen, die so etwas überhaupt wahrnehmen. Wie auch die Anzahl an Bildschirmen pro Raum oder Polster pro Couch. Nach und nach dehnen sich die Kompromisse bis in alle Ecken aus, bis nur noch eines hilft: Ein Raum mehr! Aber da genügt ein Blick auf den Wohnungsmarkt. Bis der sich wieder beruhigt, hockt man sich doch friedlich auf die Sitzpolster und umarmt den Bürosessel.

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