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„Meine Zukunft ist Innsbruck“: Tursky tritt als Staatssekretär zurück, Plakolm übernimmt

Florian Tursky, Karl Nehammer, Claudia Plakolm (alle ÖVP)
Florian Tursky, Karl Nehammer, Claudia Plakolm (alle ÖVP)APA / APA / Max Slovencik
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Florian Tursky will sich auf seine Bürgermeisterkandidatur konzentrieren. Die Digitalisierungs-Agenden gehen an Staatssekretärin Claudia Plakolm. Kanzler Karl Nehammer spricht von einem „weinenden und einem lachenden Auge“.

„Für mich geht‘s jetzt wieder hoam“: Digitalisierungsstaatssekretär Florian Tursky (ÖVP) hat am Freitag den Rücktritt von seinem Amt erklärt. Der Bürgermeisterkandidat der Liste „das Neue Innsbruck“ will sich ganz auf die Gemeinderatswahl am 14. April konzentrieren. Sein Posten wird eingespart: Staatssekretärin Claudia Plakolm (ÖVP) übernimmt die Digitalisierungs-Agenden.

„Mir haben diese zwei Jahre unglaublich viel Spaß gemacht“, sagte Tursky. Er habe versucht, der Digitalisierung eine neue Bedeutung zu geben – etwa mit der Einführung digitaler Ausweise und digitaler Amtswege sowie dem Breitbandausbau. Das schwierigste an seiner Aufgabe sei immer gewesen, dass jeder unter dem Wort Digitalisierung etwas anderes verstehe „und das Wort nicht immer positiv besetzt ist.“

Er habe immer gesagt, dass Innsbruck „meine politische Zukunft ist“, betonte der Noch-Staatssekretär: „Damit es mit dieser wunderschönen Stadt im Herzen der Alpen wieder bergauf geht, braucht es meine volle Konzentration.“

Nehammer: „Weinendes und lachendes Auge“

ÖVP-Kanzler Karl Nehammer dankte Tursky, der „unheimlich viel geleistet“ habe. Er sehe den Rücktritt mit einem weinenden und einem lachenden Auge: Positiv findet er, dass die Digitalisierung künftig im Bundeskanzleramt angesiedelt ist. Das Thema sei bei Plakolm, die „Stadt und Land verbindet“, in den richtigen Händen: „Sie ist jung, aber ein Profi.“ Am Weltfrauentag habe die Übergabe an eine junge Frau auch eine besondere Symbolik.

Plakolm zeigte sich geehrt über das „große Vertrauen“. Ihr sei die Bedeutung ihrer neuen Agenden bewusst, Digitalisierung beeinflusse schließlich das Leben jedes Österreichers und jeder Österreicherin: „Digitalisierung ist der Puls unserer Zeit, und wir brauchen einen Puls, der an einen Sportler erinnert.“ Sie werde sich in den kommenden Wochen mit ganzer Energie mit dem Thema auseinandersetzen, versprach Plakolm. Konkrete Vorhaben und Ideen wollte sie noch nicht nennen, auch wenn es sie bereits gebe.

Offiziell soll Turskys Rückzug im Ministerrat am Mittwoch erfolgen. Gerüchte über seinen Rücktritt hatte es immer wieder gegeben, er blieb aber bisher bei seiner offiziellen Position, erst nach der Kommunalwahl nach Tirol zu wechseln. In Wahrheit habe er das immer schon für die intensive Wahlkampfphase geplant, sagte er am Freitag. Es wäre aber „nicht die klügste Idee“ gewesen, das schon früher bekannt zu geben. Tursky und sein bürgerliches Bündnis wollen in Innsbruck Stadtchef Georg Willi (Grüne) ablösen.

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