Die Arbeitsbedingungen seien schlecht, erzählt ein Foodora-Fahrer der „Presse“.
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„Wir sind ihre Sklaven“: Zwei Fahrradboten von Foodora und Lieferando berichten aus ihrem Alltag

Zum zweiten Mal innerhalb weniger Tage streiken am Dienstag erneut Fahrradbotinnen und Essenszusteller für mehr Geld und gegen schlechte Arbeitsbedingungen. Zwei Fahrer haben der „Presse“ ihren Alltag geschildert.

„Sie haben mich kaputt gemacht.“ Nach viereinhalb Jahren in seinem Job hat Ali genug. Eigentlich würde er gerne woanders arbeiten, bis jetzt hat er den Absprung aber noch nicht geschafft. Ali, der Angst hat, seinen echten Namen oder sogar sein Herkunftsland öffentlich zu nennen, ist Essenszusteller bei Foodora.

Viele von seinen Kollegen gingen am Dienstag schon zum zweiten Mal innerhalb weniger Tage auf die Straße - in Wien, Linz und Salzburg. Die Fahrradboten und Essenszusteller forderten bessere Arbeitsbedingungen und mehr Geld. Anlass sind die aktuell stockendenden Kollektivverhandlungen. Nach vier Verhandlungsrunden lag das Angebot der Arbeitgeber laut Gewerkschaft weiter bei 5,8 Prozent. Dies decke nicht einmal die geforderte rollierende Inflation von 8,7 Prozent ab, so die Kritik der Arbeitnehmervertreter.

Doch viele würden von einer Gehaltsanpassung gar nicht profitieren. Im Gegensatz zu dem Lieferdienst Lieferando hat Foodora 90 Prozent seiner rund 3000 Fahrer nicht angestellt. Sie sind, ebenso wie bei dem neueren Dienst Wolt, freie Dienstnehmer.

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