Insolvenz

Staatsanwaltschaft München bestätigt Geldwäsche-Ermittlungen gegen Signa

Die Signa-Baustelle namens Kaufhaus Lamarr in der Wiener Mariahilfer Straße.
Die Signa-Baustelle namens Kaufhaus Lamarr in der Wiener Mariahilfer Straße.Clemens Fabry
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Die Münchner Staatsanwaltschaft bestätigt ihre Geldwäsche-Ermittlungen gegen die Gesellschaften unter dem Signa-Dach. „Geldwäscheverdachtsanzeigen“ hätten zu dem Verfahren geführt.

Die Staatsanwaltschaft München bestätigt Geldwäsche-Ermittlungen bei Signa-Gesellschaften. Am vergangenen Sonntag hatte die „Bild am Sonntag“ über die Einleitung eines Geldwäsche-Ermittlungsverfahrens gegen Signa-Gründer René Benko berichtet. „Heute kann ich bestätigen, dass seit Ende letzte Jahres Geldwäscheverdachtsanzeigen bei der Staatsanwaltschaft München eingegangen sind, die wie üblich zur Eintragung eines Verfahrens geführt haben“, hieß es von der Behörde.

„Prüfung auch im Hinblick auf sonstige Straftaten“

Dabei werde „selbstverständlich der Sachverhalt umfassend in rechtlicher Hinsicht, also auch im Hinblick auf mögliche sonstige Straftaten geprüft“, so die Staatsanwaltschaft München. Der Signa-Gründer wurde von der Behörde namentlich nicht genannt. Eine Sprecherin der Behörde verwies allerdings darauf, dass es in Deutschland kein Unternehmensstrafrecht gibt - also nicht gegen Firmen ermittelt werden kann, sondern immer nur gegen individuelle Menschen.

Anwalt erklärte gegenüber der „Bild am Sonntag“, das Verfahren nicht zu kennen. Benkos Firmen sollen dem Bericht zufolge für den Erwerb und die Entwicklung des Projekts „Münchens neue Mitte“ fast 1 Mrd. Euro bei Banken und Investoren eingesammelt haben.

120 Mio. Euro sollen von der Raiffeisen Bank International (RBI) stammen, schreibt die Zeitung und beruft sich dabei auf Signa-Akten und Grundbuchauszüge. Dabei sollen die Benko-Firmen überhöhte Angaben über künftige Mieteinnahmen gemacht haben, um höhere Darlehen zu besseren Konditionen zu bekommen. Ein großer Teil des Geldes soll ins Ausland geflossen sein. (APA)

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