Sachbuch

Dürer liebte „Selfies“ – ob nackt oder modisch gekleidet

Selbstporträt Dürers auf dem Altarbild für Jakob Heller (Kopie).  
Selbstporträt Dürers auf dem Altarbild für Jakob Heller (Kopie).  Foto: alamy.com
  • Drucken

In der Renaissance wurden Künstler zu Selbstdarstellern. Von einem neuen Lebensstil, großen Meisterwerken und harten Honorarverhandlungen erzählt Ulinka Rublack in „Dürer. Im Zeitalter der Wunder“.

Er war zu Beginn des 16. Jahrhunderts einer der ganz Großen in der Stadt Frankfurt: der Kaufmann, Ratsherr und Patrizier Jakob Heller. Kinder hatte er keine, sein Stammbaum drohte zu verdorren, also bemühte er sich mit anderen Mitteln, in der Nachwelt nicht vergessen zu werden. Er wurde Albrecht Dürers Auftraggeber.

Gerade diejenigen, die so viele irdische Reichtümer anhäuften, wollten für ihr Seelenheil vorsorgen. So stiftete Heller für eine Frankfurter Dominikanerkirche ein Altarbild, Dürer wurden 130 Gulden für die Mitteltafel zugesagt. Das war der Beginn einer spannenden Geschichte: der des Heller-Altars von 1509. Dürer platzierte in dem Gemälde an prominenter Stelle, direkt unter der in den Himmel auffahrenden Gottesmutter Maria, ein Bild von sich selbst, als modisch gekleidete Figur in der Landschaft. Er stützt sich auf eine Tafel, die seinen Namen und Details zu dem Bild anführt.

Eine Welt des Wissens

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:


Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.