Notenbank

US-Notenbank lässt Leitzins weiter auf hohem Niveau

Die Fed lässt den Zins, wie er ist.
Die Fed lässt den Zins, wie er ist.Reuters / Kevin Lamarque
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Die Zinsspanne bleibt unverändert bei 5,25 bis 5,5 Prozent.

Die US-Notenbank Federal Reserve (Fed) belässt den Leitzins zum fünften Mal in Folge unverändert auf hohem Niveau. Er liegt damit weiterhin in der Spanne von 5,25 bis 5,5 Prozent, wie der Zentralbankrat am Mittwoch in Washington mitteilte. Zu diesem Satz können sich Geschäftsbanken Zentralbankgeld leihen. Die Entscheidung war erwartet worden. Der Leitzins ist damit weiter so hoch wie seit mehr als zwei Jahrzehnten nicht mehr.

Seit März 2022 hat die Fed ihren Leitzins im Kampf gegen die Inflation im rekordverdächtigen Tempo um mehr als fünf Prozentpunkte angehoben – zuletzt aber nicht mehr an der Zinsschraube gedreht. Der Preisauftrieb in den USA hatte sich zuletzt unerwartet wieder etwas beschleunigt.

Aktienmarkt

An der Wall Street wurden am Mittwoch im Verlauf Zuwächse verzeichnet, nachdem die Fed ihre Zinsentscheidung veröffentlicht hatte. Der US-Leitindex Dow Jones steigerte sich um 19.05 Uhr um 0,46 Prozent auf 39.289,61 Punkte. Für den marktbreiten S&P-500 ging es um 0,44 Prozent auf 5.201,35 Zähler hinauf. Der technologielastige Nasdaq Composite steigerte sich um 0,62 Prozent auf 16.275,18 Einheiten.

Nachrichten zu Einzelwerten fielen am Markt gemischt aus. Aktien von Intel gaben nach anfänglichen Zuwächsen um 1,4 Prozent nach. Gestützt hatte ursprünglich, dass der Chipkonzern vom US-Handelsministerium die Zusage für milliardenschwere Fördermittel zur Ausweitung der Produktionskapazitäten bekommen hat. Fließen sollen Zuschüsse in Höhe von 8,5 Milliarden US-Dollar und Kredite von bis zu elf Milliarden Dollar.

Boeing zeigten sich nur vorbörslich belastet von der Meldung, dass der kriselnde Flugzeugbauer aufgrund der Qualitätsprobleme mit eigenen Jets für das erste Quartal einen massiven Liquiditätsabfluss erwartet. Die Aktien stiegen nach einem bereits positiven Eröffnungshandel zuletzt um 2,4 Prozent.

Im Nebenwertebereich erhöhten sich die Aktien von Mobileye um 4,4 Prozent, weil der VW-Konzern seine Zusammenarbeit mit der Intel-Tochter ausbaut. Gemeinsam wolle man zügig neue Fahrassistenzfunktionen in Serie bringen, teilte der Autobauer mit.

Klar schwächer tendierten Biontech mit minus 5,6 Prozent. Der Impfstoff-Spezialist legte wegen des schrumpfenden Geschäfts mit Covid-19-Impfstoffen enttäuschende Zahlen vor. Um die Entwicklung hin zu Krebsmedikamenten voranzutreiben, schraubt das Unternehmen seine Ausgaben für Forschung und Entwicklung nach oben.

Auch Aktien des Börsenbetreibers Nasdaq Inc gaben nach, und zwar um 3,2 Prozent. Der größte Anteilseigner, Börse Dubai, will zu je 59 US-Dollar etwa ein Drittel seiner Anteile abstoßen. Dies würde dem Börsenbetreiber aus den Vereinigten Arabischen Emiraten bis zu 1,6 Milliarden Dollar einbringen. (APA/dpa)

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