Ukraine-Krieg

Russland meldet Einnahme weiterer Ortschaft in der Ukraine

Zerstörte Gebäude in der Kleinstadt Awdijiwka, die Mitte Februar von russischen Truppen erobert worden war.
Zerstörte Gebäude in der Kleinstadt Awdijiwka, die Mitte Februar von russischen Truppen erobert worden war.Reuters / Alexander Ermochenko
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Russische Soldaten hätten die Kontrolle über Tonenke in der Nähe der als strategisch wichtig geltenden Kleinstadt Awdijiwka erlangt, teilt das Verteidigungsministerium in Moskau mit. Vor dem EU-Gipfel greift Russland erstmals seit Wochen wieder Kiew an.

Russland meldet die Einnahme einer weiteren Ortschaft im Osten der Ukraine. Russische Soldaten hätten die Kontrolle über Tonenke in der Nähe der als strategisch wichtig geltenden Kleinstadt Awdijiwka erlangt, teilt das Verteidigungsministerium in Moskau mit. Zuvor hatte der ukrainische Generalstab erklärt, 14 russische Angriffe auf sechs Ortschaften - darunter Tonenke - abgewehrt zu haben. Tonenke liegt etwa 8,5 Kilometer westlich von Awdijiwka, das Mitte Februar von russischen Truppen erobert worden war.

Russlands Vorstöße in der Ostukraine haben sich nach britischer Einschätzung in den vergangenen Wochen verlangsamt. Zum Teil könnte das auf die hohen Verluste im Kampf um Awdijiwka zurückzuführen sein, schrieb das britische Verteidigungsministerium am Donnerstag. Die Lage bleibe aber instabil, weil die Ukrainer angesichts von Personal- und Munitionsmangel Probleme hätten, ihre Stellungen zu halten. Russische Streitkräfte konzentrierten sich bei ihren Einsätzen weiterhin auf das Gebiet Donezk und machten kleinere Fortschritte, teilten die Briten auf der Plattform X (früher Twitter) mit.

Erste große Angriffswelle auf Kiew seit Wochen

Vor dem EU-Gipfel, auf dem entschieden werden soll, inwiefern eingefrorene russische Vermögenswerte für Waffenhilfe in der Ukraine eingesetzt werden, startete Russland am Donnerstag die erste große Angriffswelle auf die ukrainische Hauptstadt seit mehr als einem Monat. Die Stadt sei aus verschiedenen Richtungen beschossen worden, hieß es von der Stadtverwaltung. Es gab mindestens zehn Verletzte, auch Gebäude wurden beschädigt. Russland habe strategische Bomber eingesetzt. Auch schwer abzufangende Hyperschallraketen des Typs „Kinschal“ (Dolch) seien zum Einsatz gekommen.

FSB nimmt Mann wegen Anschlagsplänen fest

Der russische Inlandsgeheimdienst FSB nahm einer staatlichen Nachrichtenagentur zufolge in der an die Ukraine grenzenden Region Belgorod einen Mann wegen Anschlagsplänen fest. Er soll Anschläge gegen die Armee vorbereitet haben, meldete die russische Nachrichtenagentur TASS.

Zuletzt verstärkten sich die ukrainischen Angriffe auf die russische Grenzregion Belgorod. Die Ukraine griff ukrainischen Geheimdienstkreisen zufolge außerdem den russischen Luftwaffenstützpunkt Engels im Wolgagebiet Saratow, 500 Kilometer von der Grenze entfernt, an. Auf dem Flugplatz sind strategische Bomber des Typs TU-95 stationiert, die nun beim Beschuss von Kiew eingesetzt wurden.

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