Die Witwe des früheren Sektionschefs ist Präsidentin des Grazer Straflandesgerichts. Sie will die postmortalen Persönlichkeitsrechte ihres Mannes wahren.
Im Zusammenhang mit der geheimen Tonband-Aufnahme von privaten Aussagen des früheren Sektionschefs Christian Pilnacek gibt es eine neue Entwicklung. Pilnaceks Witwe klagt jenen Mann, der geheim die viel zitierten Aufnahmen von einem Gespräch mit ÖVP-kritischen Inhalten angefertigt hat. Pilnaceks Witwe, sie ist Präsidentin des Grazer Straflandesgerichts, will laut ihrem Anwalt die postmortalen Persönlichkeitsrechte ihres Mannes wahren und klagt nun auf Löschung der Aufnahme, berichtete das Nachrichtenmagazin „profil“ am Samstag.
Auf der Aufnahme belastet der damals suspendierte Pilnacek mehrere ÖVP-Politiker, darunter Nationalratspräsident Wolfgang Sobotka, sie hätten bei clamorosen Justizfällen interveniert. Pilnacek betonte in dem Gespräch, diesen Interventionen nie nachgegeben zu haben. Die Betroffenen bestreiten die Vorwürfe. Die Staatsanwaltschaft ermittelt vermutlich gegen den Unternehmer, der die Aufnahme angefertigt hat, wegen Paragraf 120 des Strafgesetzbuches („Missbrauch von Abhörgeräten“). (APA)(APA)