Kein anderes osteuropäisches Land hat von der EU-Mitgliedschaft so nachhaltig profitiert. Bei der Energieversorgung gibt es aber noch viel zu tun.
Dass die vergangenen Jahrzehnte für Polen ein wortwörtlich Goldenes Zeitalter waren, ist unter Ökonomen unbestritten. Das Land, das zum Zeitpunkt des Zusammenbruchs des Ostblocks mit knapp 1700 US-Dollar ein BIP pro Kopf knapp über dem Niveau der Ukraine erwirtschaftet hat, soll heuer laut Prognose des Internationalen Währungsfonds (IWF) ein BIP pro Kopf von 23.400 Dollar erreichen. Für die Ukraine geht der IWF im laufenden Jahr von einem BIP pro Kopf von gerade einmal 5500 Dollar aus.
Inwieweit hat dieses Wirtschaftswunder an der Weichsel mit dem EU-Beitritt Polens vor genau 20 Jahren zu tun? Dieser Frage sind Analysten der polnischen Bank Pekao in einem vor wenigen Tagen veröffentlichten Bericht nachgegangen. Ihr Fazit: Kein anderes mittelosteuropäisches Land, das an den zwei EU-Osterweiterungswellen 2004 und 2007 teilgenommen hat, hat so nachhaltig von der Unionsmitgliedschaft profitiert.