Ukraine-Krieg

Russland meldet Vorrücken auf Stadt nahe Bachmut

Ukrainische Soldaten nahe Taschssiw Jar.
Ukrainische Soldaten nahe Taschssiw Jar.APA / AFP / Roman Pilipey
  • Drucken

Russland sei in einen Vorort der Stadt Taschssiw Jar vorgerückt, unweit der von Russland eroberten Stadt Bachmut. Die Ukraine dementiert das. Man habe sechs russische Kampfjets bei einem Angriff auf eine russische Militärbasis zerstört, sagt die ukrainische Armee.

Die russische Nachrichtenagentur RIA Nowosti meldet, dass russische Truppen in einen Vorort der Stadt Tschassiw Jar in der Region Donezk vorgerückt seien. Die Agentur beruft sich auf einen Berater der von Russland eingesetzten Regionalbehörden. Ein ukrainischer Militärsprecher dementierte diese Meldung. Tschassiw Jar ist rund zehn Kilometer von Bachmut entfernt, das Russland nach monatelangen blutigen Kämpfen im Mai 2023 erobert hatte.

Die Ukraine weist die Berichte zurück. Die Lage in dem Vorort von Tschassiw Jar sei schwierig und es gebe dort Kämpfe, sagt ein Militärsprecher. Aber die russischen Truppen seien nicht in die Vororte vorgedrungen. Die widersprüchlichen Meldungen lassen sich unabhängig nicht überprüfen. Russland habe vier Raketenangriffe auf Stellungen der ukrainischen Truppen und auf bewohnte Gebiete abgefeuert. Außerdem wurden rund zahlreiche Drohnenangriffe gemeldet.

Verletzte durch Drohnenangriffe in Ukraine

Fünf Menschen, darunter ein 14-jähriger Jugendlicher, wurden laut ukrainischer Generalstaatsanwaltschaft in Pokrowsk in der Region Donezk durch den Beschuss durch russische Truppen verletzt. Auch in der Region Cherson beschossen russische Truppen 16 Siedlungen. Dabei wurden zehn Menschen verletzt, teilte der Leiter der regionalen Staatsverwaltung, Oleksandr Prokudin, mit. In der Region Odessa gab es Explosionen nach russischen Drohnenangriffen, wie der staatliche Sender „Suspilne“ berichtete.

Ukrainischer Angriff auf Militärbasis in Region Rostow

Ihrerseits hat die Ukraine eigenen Sicherheitskreisen zufolge bei einem Angriff auf die russische Militärbasis in der Region Rostow sechs Kampfflugzeuge zerstört. Es habe sich um einen gemeinsamen Einsatz des Inlandsgeheimdienstes SBU und des Militärs gehandelt, sagt der Insider Reuters. Acht weitere Flugzeuge seien beschädigt worden.

Zudem seien mindestens 20 russische Soldaten entweder getötet oder verletzt worden. Der Angriff sei dabei vom ukrainischen Geheimdienst SBU und dem Militär durchgeführt worden. Acht weitere Flugzeuge seien beschädigt worden, sagte ein Insider zur Nachrichtenagentur Reuters. Unabhängige Bestätigungen dafür gab es zunächst nicht. Der Militärflugplatz befindet sich gut 270 Kilometer von der Frontlinie entfernt.

Russland meldete „massiven Drohnenangriff“

Zuvor hatte bereits der Gouverneur des Rostower Gebiets, Wassili Golubew, über einen „massiven Drohnenangriff“ informiert. Mehr als 40 Drohnen seien in Rostow von der eigenen Luftabwehr abgeschossen worden, hieß es von russischer Seite. Dabei seien eine Transformatorenstation und eine Hochspannungsleitung beschädigt worden.

Die Ukraine verteidigt sich seit mehr als zwei Jahren gegen den russischen Angriffskrieg. Für eine Verteidigung ihres Gebiets ist die Ukraine auf westliche Hilfe angewiesen. (APA/Reuters)

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:


Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.