Causa Signa

Wolfgang Peschorn: Der Beamte, den man nicht als Gegner haben möchte

„Ich war nie zum Sauschädelessen eingeladen und wäre auch nicht hingegangen“, sagt Finanzprokuratur-Chef Peschorn.
„Ich war nie zum Sauschädelessen eingeladen und wäre auch nicht hingegangen“, sagt Finanzprokuratur-Chef Peschorn.Die Presse/Clemens Fabry
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Wolfgang Peschorn ist in der Causa Signa der lauteste Kritiker der Vorkommnisse rund um René Benko – wieder einmal. Wer ist der Präsident der Finanzprokuratur eigentlich? Wer sind seine Freunde, wer seine Gegner? Und was treibt ihn an, für das Wohl der Republik zu streiten?

Wäre er Signa-Gründer René Benko, dann würde er „sehr unruhig“ schlafen. Denn es gebe rund um die Signa-Insolvenz „zahlreiche Hinweise auf strafrechtliche Vergehen“. Und Benko sei von Signa-Investoren als „faktischer Geschäftsführer“ beschrieben worden und daher wohl auch der Hauptverantwortliche gewesen.

Es sind harte Aussagen, mit denen Wolfgang Peschorn, Präsident der Finanzprokuratur, diese Woche hat aufhorchen lassen. Nicht zum ersten Mal. Die Republik gehört mit Forderungen in Höhe eines niedrigen zweistelligen Millionenbetrags zwar zu den kleineren Gläubigern der insolventen Signa-Gruppe, Peschorn als ihr Vertreter im Insolvenzverfahren jedoch zu den lautesten Kritikern der Vorkommnisse rund um René Benko. Die Kritik trifft dabei nicht nur den Tiroler selbst, sondern etwa auch Ex-Bundeskanzler Alfred Gusenbauer, der bei Signa dem Aufsichtsrat vorstand. Es sei „unwürdig“, dass sich dieser auf Dritte auszureden versuche, so Peschorn im Jänner zur „Presse“. Und auch die Wirtschaftsprüfer bekommen regelmäßig ihr Fett ab, wenn er „problematische Berater- und Interessennetzwerke“ meint.

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