Geschichte

Marseille 1940: Der Mann, der Franz Werfel und Alma Mahler rettete

Ein gefährliches Tor zur Flucht: Panzer und bewaffnete Fahrzeuge der deutschen Besatzer in den Straßen der südfranzösischen Stadt Marseille.
Ein gefährliches Tor zur Flucht: Panzer und bewaffnete Fahrzeuge der deutschen Besatzer in den Straßen der südfranzösischen Stadt Marseille.Mondadori Portfolio/Getty
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War es „das dramatischste Jahr der deutschen Literaturgeschichte“? Der Einmarsch in Frankreich löste eine Massenflucht auch prominenter Künstler-Exilanten aus – doch kaum bekannt ist der Amerikaner, der zur Schlüsselfigur bei deren Rettung wurde.

Fliehen, an einem Freitag, dem 13.? Kommt nicht in Frage, meint Franz Werfel. Aber es bleibt ihm nichts anderes übrig. Alma Mahler ist schon froh, dass sie ihre zwölf Koffer wieder hat, nicht zuletzt wegen der wertvollen Partituren ihres Ex-Mannes und Anton Bruckners darin. Aber Heinrich Mann nervt sie, er macht einen vertrottelten Eindruck, findet sie. Nun gut, seine Mit-Flüchtlinge sucht man sich nicht aus. Die Flucht dieses Trüppchens über die Pyrenäen geht gerade noch gut aus – weil unerwartete französische Grenzposten ein Auge zudrücken; ja, einer ist sogar mächtig beeindruckt, als er erfährt, dass einer der Flüchtlinge, Golo Mann, der Sohn des berühmten Schriftstellers und Thomas Mann ist . . .

Von der „großen Flucht der Literatur“ nach dem Einmarsch der Wehrmacht in Frankreich im Mai 1940 erzählt der deutsche Literaturkritiker und Autor Uwe Wittstock in seinem Buch „Marseille 1940“. Und viel Aufmerksamkeit zollt er dabei einem Mann, der hierzulande erstaunlicher Weise fast unbemerkt geblieben ist.

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