Großprojekt

Schwarzenegger bei Wiener Event-Halle mit an Bord

 Schwarzenegger (hier bei einem Besuch der Hofreitschule 2021) engagiert sich für die geplante Eventhalle.
Schwarzenegger (hier bei einem Besuch der Hofreitschule 2021) engagiert sich für die geplante Eventhalle.Starpix/Alexander Tuma
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Filmstar Arnold Schwarzenegger berät Investor bei der geplanten Wiener Multifunktionshalle. Es steht im Raum, dass er auch als Investor des Mega-Projekts auftritt.

Anfang 2019 präsentierten Bürgermeister Michael Ludwig und Finanzstadtrat Peter Hanke ein Megaprojekt für Wien: In St. Marx soll die modernste und dazu eine der größten Eventhallen Mitteleuropas entstehen, wurde angekündigt.

Die neue Multifunktionshalle soll 20.000 Besucher fassen und für Events wie (Pop-)Konzerte und große Sportveranstaltungen zur Verfügung stehen. Konkret soll die Wien Holding Arena die Nachfolge der in die Jahre gekommenen Wiener Stadthalle antreten. Doch das Projekt ist nicht gerade vom Glück verfolgt.

Zahlreiche Probleme

Es gab von Anfang an zahlreiche Verzögerungen, Änderungen und Probleme. Dazu wurde im Oktober des Vorjahrs auch noch der Zuschlag der Stadt an die Oak View Group (OVG) gerichtlich aufgehoben ­– nach dem Einspruch eines unterlegenen Konkurrenten. OVG war davor als Bestbieter aus dem Vergabeverfahren für Planung, Bau, Finanzierung und Betrieb der Halle hervorgegangen. Seither war es ruhig geworden um die geplante Multifunktionshalle, deren Kosten für die Realisierung auf etwa 350 Millionen Euro geschätzt werden.

Am Donnerstag trat OVG erstmals an die Öffentlichkeit und zeigte sich optimistisch, den Zuschlag auch im neuen Vergabeverfahren zu bekommen, wie Tim Leiweke, CEO des 2015 gegründeten US-Unternehmens, erklärte. Laut Leiweke ist OVG Weltmarktführer im Bereich der Sport-, Unterhaltungs- und Veranstaltungsstätten und hat 62.000 Mitarbeiter. Er stellte aber sofort klar: Zu dem aufgehobenen Ausschreibungsverfahren könne man nichts sagen, man werde das nicht kommentieren.

Investiert Schwarzenegger in Wiener Projekt?

Gleichzeitig ließ der OVG-Geschäftsführer mit einer Aussage aufhorchen: Arnold Schwarzenegger, Filmstar und Politiker mit österreichischen Wurzeln, sei bei dem Hunderte-Millionen-Projekt mit an Bord: „Er ist in alle Aspekte involviert.“

Derzeit sei Schwarzenegger als Berater für OVG tätig, erklärte Leiweke: „Wir sind befreundet. Ich kenne ihn, seit er Gouverneur in Kalifornien war und wir dort gebaut haben.“ Der OVG-Geschäftsführer deutete an, dass Schwarzenegger möglicherweise auch als Investor bei der Wiener Multifunktionshalle einsteigen könnte.

Ein zentraler Punkt in der Zusammenarbeit mit Schwarzenegger sei das Thema Nachhaltigkeit, hielt Leiweke fest. Deshalb solle die Wien Holding Arena ein Musterbeispiel für Klimaneutralität werden.

Eine der größten Hallen Mitteleuropas

Die Pläne von OVG mit der Veranstaltungshalle? Sie soll die modernste und eine der größten in Mitteleuropa werden. Daher soll sie auch Gäste aus ganz Mitteleuropa anziehen – auch durch Auftritte von internationalen Top-Stars. Man wolle Besucher nach Wien holen. Davon profitiere auch der Tourismus in Wien, erklärte Leiweke.

Derzeit ist noch völlig unklar, wann mit dem Bau der Eventhalle begonnen werden kann – nachdem das Vergabeverfahren aufgehoben wurde und ein neues Verfahren erst vorbereitet werden muss. OVG rechnet jedenfalls mit einer Bauzeit von 24 bis 36 Monaten, falls OVG den Zuschlag erhält.

Investor übernimmt Risiko

Bisher haben die Wiener keine sehr guten Erfahrungen bei Großprojekten in der Stadt gemacht – Stichwort: Kostenexplosion und massive zeitliche Verzögerungen. Leiweke versuchte gleich, derartige Befürchtungen zu zerstreuen: Das Unternehmen würde (bei einem neuerlichen Zuschlag) die Finanzierung und damit das Risiko übernehmen – also nicht der Steuerzahler. Nachsatz: „Und ich habe noch nie eine Arena gebaut und betrieben, die gescheitert ist.“

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