Sozialpolitik

Kinderarmut: Österreich ist viel besser, als es oft dargestellt wird

Österreich schneidet beim Zugang zu ausgewogener Nahrung für Kinder relativ gut ab.
Österreich schneidet beim Zugang zu ausgewogener Nahrung für Kinder relativ gut ab. Imago
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Die manifeste Armut unter Kindern in Österreich ist zuletzt deutlich gesunken. Vor allem beim Zugang zu Nahrung und Kleidung schneidet Österreich „besonders gut ab“, zeigt eine Analyse der OECD für den diese Woche präsentierten Sozialbericht.

Wien. Der Sozialbericht sorgte diese Woche für Diskussionen. In Auftrag gegeben vom Sozialministerium, erscheint er alle paar Jahre und gibt einen Überblick über das Ausmaß von Armut, Benachteiligung und Ausgrenzung in Österreich. Er ist Hunderte Seiten stark, übrig blieben nur wenige Schlagzeilen. Wie jene, dass 1,3 Millionen Menschen in Österreich armutsgefährdet sind. Dass die Bekämpfung von Armut in Österreich stagniert. Dass der Sozialstaat reformiert werden müsse, wie die Caritas forderte. 

Sozialminister Johannes Rauch (Grüne) sprach sich erneut für die Einführung einer Kindergrundsicherung aus. Außerdem sollten Kinder zusätzlich eine warme Mahlzeit am Tag erhalten. Das Thema wird Österreich auch im Wahlkampf beschäftigen: SPÖ-Chef Andreas Babler hat sich auf die Agenda gesetzt, die Kinderarmut zu beenden. Jedes fünfte Kind in Österreich sei armutsgefährdet oder von Armut betroffen, so die SPÖ. 

Im Sozialbericht finden sich allerdings Zahlen, die ein deutlich positiveres Bild zeichnen. Ein ganzes Kapitel widmet sich der sozioökonomischen Benachteiligung in der Kindheit in Österreich. Die Ökonomen Chris Clarke und Olivier Thévenon von der Organisation für Wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) haben untersucht, wie sich verschiedene Indikatoren zur Messung von Kinderarmut zuletzt in Österreich entwickelt haben.

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