Südamerika

„Liebe auf den ersten Blick“: Elon Musk verständigt sich mit Javier Milei auf Investition in argentinisches Lithium

Elon Musk (links) mit dem argentinischen Präsidenten Javier Milei in Texas.
Elon Musk (links) mit dem argentinischen Präsidenten Javier Milei in Texas.APA / AFP / Handout
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Bei einem Treffen in Texas bewundert Tesla-Gründer Elon Musk die ultraliberalen Ideen des argentinischen Präsidenten. Die Inflationsrate in dem südamerikanischen Land steigt auf mehr als 280 Prozent.

Der Milliardär Elon Musk und der ultraliberale argentinische Präsident Javier Milei haben am Freitag eine Zusammenarbeit zur Förderung freier Märkte und potenzieller Lithiumprojekte versprochen. Dies folgte einem Treffen der beiden Männer in Texas, der Heimat des Elektroautounternehmens Tesla.

Nach Angaben des Chefsprechers von Präsident Javier Milei besuchten die beiden das Tesla Hauptquartier in Austin und erörterten eine Reihe von Themen, darunter auch die Förderung technologischer Entwicklung. Der künftige Botschafter Argentiniens in den Vereinigten Staaten, Gerardo Werthein, erklärte gegenüber lokalen argentinischen Medien: „Wir sprachen über die Investitionsmöglichkeiten in Argentinien in Lithium... Wir engagieren uns nicht nur für den Export von Rohstoffen, sondern auch für die Wertschöpfung.“

Musk, einer der reichsten Männer der Welt, hat bereits früher seine Bewunderung für Mileis uneingeschränkte Befürwortung des privaten Unternehmertums zum Ausdruck gebracht. Er verachtet auch, was er als sozialistische Exzesse betrachtet. Beide verstehen sich als Ultraliberale und Verteidiger der freien Rede. „Es war wie Liebe auf den ersten Blick“, zitierte die Zeitung „La Nación“ den künftigen argentinischen Botschafter in den USA, Gerardo Werthein, der an dem Treffen in Texas teilnahm. Milei und Musk verständigten sich demnach darauf, bald eine Konferenz zur Stärkung freiheitlicher Ideen in Argentinien zu veranstalten.

Eine der höchsten Inflationsraten der Welt

Milei will Argentinien mit einem radikalen Sparprogramm wieder auf Kurs bringen. Die Regierung wertete die Landeswährung Peso kräftig ab und kürzte die Subventionen auf Gas, Wasser, Strom und den öffentlichen Nahverkehr.

Die Inflation in Argentinien ist eine der höchsten der Welt. Die zweitgrößte Volkswirtschaft Südamerikas leidet unter einem aufgeblähten Staatsapparat, geringer Produktivität der Industrie und einer großen Schattenwirtschaft, die dem Staat viele Steuereinnahmen entzieht.

Die jährliche Inflationsrate in Argentinien ist auf 287,9 Prozent gestiegen. Im März legten die Preise in dem von einer schweren Wirtschaftskrise betroffenen südamerikanischen Land um 11 Prozent zu, wie die nationale Statistikbehörde Indec am Freitag in Buenos Aires mitteilte. Vor allem die Kosten für Bildung, Kommunikation und Wohnen zogen kräftig an. Verglichen mit den Vormonaten ging die Teuerung allerdings zurück. (APA/dpa/Reuters)

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