Ein Wiener zerschnipselt „Mein Kampf“ und setzt die Lettern neu zusammen. Heraus kommt „Kein Mampf“, ein bunt gemischtes Kochbuch.
Jeden Donnerstag sitzt Andreas Joska-Sutanto in einem Café im zehnten Wiener Gemeindebezirk und stanzt gut zwei Stunden Buchstabe für Buchstabe aus Hitlers Pamphlet, bevor er sie neu zusammensetzt. Am 20. April jährt sich sein Tun zum achten Mal. 2016, als das Urheberrecht für „Mein Kampf“ auslief, hat er mit dem Schnipseln begonnen. 1,57 Millionen Lettern sind es in Summe, die es mit einem Skalpell auszuschneiden gilt. Neu zusammengesetzt, in mühevollster Kleinstarbeit, sollen sie Rezepte ergeben. Unterm Strich ein ganzes Kochbuch mit dem Titel „Kein Mampf“.