Kunstwerte

30 bis 50 Millionen Euro für Klimts „Bildnis Fräulein Lieser“?

Am 24. April könnte Gustav Klimts wiederentdecktes „Bildnis Fräulein Lieser“ „im Kinsky“ für eine Sensation sorgen. 30 bis 50 Millionen Euro soll es bringen. Ist das realistisch?

„The Gustav Klimt Sale“ steht auf dem Cover des Kataloges, das das „Bildnis Fräulein Lieser“ ziert. Die junge Dame war gerade auf Welttournee in London, Genf, Zürich und Hongkong. Seit letzter Woche ist sie im Auktionshaus im Kinsky zu bewundern, bevor sie am 24. April versteigert wird, umgeben von Werken wie Zeichnungen von Klimt, Aquarellen von Egon Schiele oder den Glasfensterentwürfen des Klimt-Weggefährten Koloman Moser.

Das Auktionshaus sorgte im Jänner für eine Sensation, als es das rund 100 Jahre verschollene Damenporträt von Klimt der Öffentlichkeit präsentierte. Es ist eines der letzten von Klimt geschaffenen Werke und befand sich Jahrzehnte in österreichischem Privatbesitz. Das Bild könnte kaum medientauglicher sein, lässt es doch Fragen offen und Raum für Spekulation. Denn weder ist klar, wer das Fräulein Lieser eigentlich war, noch ist die Provenienz lückenlos geklärt. Da ein rechtswidriger Entzug nicht restlos auszuschließen ist, wurde mit beiden infrage kommenden Familienzweigen eine Vereinbarung im Sinne der Washingtoner Prinzipien geschlossen. Rechtssicherheit ist für den Auktionserfolg ebenso wichtig wie eine Ausfuhrgenehmigung, die ebenfalls vorliegt. Denn es braucht internationale, finanzkräftige Bieter, um einen zweistelligen Millionenbetrag zu erzielen. Deshalb landen Werke wie diese normalerweise bei den großen internationalen Auktionshäusern.

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