1941-2024

Langjähriger Präsident von SOS-Kinderdorf Helmut Kutin gestorben

Helmut Kutin im Jahr 2009.
Helmut Kutin im Jahr 2009.Die Presse/Clemens Fabry
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Kutin war von 1985 bis 2012 Präsident der Organisation. Er wurde 82 Jahre alt.

Der langjährige ehemalige Präsident von SOS-Kinderdorf, Helmut Kutin, ist tot. Der Ehrenpräsident sei im Alter von 82 Jahren in Thailand gestorben, teilte die Organisation am Dienstag in einer Aussendung mit. Kutin war von 1985 bis 2012 Präsident von SOS-Kinderdorf International sowie noch bis 2017 von SOS-Kinderdorf Österreich. „Wir sind dankbar für seinen unermüdlichen Einsatz und sein Wirken“, sagte Geschäftsführer Christian Moser. Kutin sei viele Jahre eine „starke Leitfigur“ gewesen.

Kutin habe sein ganzes Leben einer einzigen Aufgabe gewidmet - Kindern in Not zu helfen. Zuletzt sei er der Organisation noch als Ehrenpräsident verbunden gewesen. „Wir sind dankbar für seinen unermüdlichen Einsatz und sein Wirken“, so Moser. „Den Kindern auf Augenhöhe begegnen - das hat er vorgelebt und eingefordert“, erinnerte sich Irene Szimak, die Kutin als Aufsichtsratsvorsitzende von SOS-Kinderdorf Österreich nachgefolgt war. Kutin habe „darauf vertraut, dass das neue Management den Weg für SOS-Kinderdorf erfolgreich weitergehen wird - und dabei alte Pfade verlassen muss“.

„Chance auf ein besseres Leben gegeben“

Der langjährige Präsident habe die Entwicklung und Expansion von SOS-Kinderdorf maßgeblich geprägt, nachdem er 1985 als Nachfolger von Gründer Hermann Gmeiner an die Spitze der Organisation bestellt worden war. Bis heute passe sich die in Österreich gegründete Spenden- und Hilfsorganisation beständig den Herausforderungen der Zeit an, hieß es. SOS-Kinderdorf unterstütze nunmehr Kinder, Jugendliche und ihre Familien in über 130 Ländern weltweit.

Der ehemalige SOS-Kinderdorf-Präsident sei „als internationaler Botschafter vehement für die Anliegen und das Wohlergehen von Kindern und Jugendlichen rund um den Globus eingetreten“, sagte Tirols Landeshauptmann Anton Mattle (ÖVP). Durch „selbstlosen Einsatz“ habe dieser letztlich „vielen Menschen die Chance auf ein besseres Leben gegeben“, drückte Mattle seine Anteilnahme aus. Kutin hatte 2011 für sein Lebenswerk den Ring des Landes Tirol, die höchste Auszeichnung im Bundesland, erhalten.

„Kindern eine Stimme gegeben“

Mattles Vorgänger, Altlandeshauptmann Günther Platter (ÖVP), sprach indes in einer Reaktion von einer „beeindruckenden Persönlichkeit“ und einem „ganz besonderen Freund“. Er habe Kutin auf verschiedenste Kontinente begleitet und mit diesem „viele schöne Erlebnisse und Reisen“ geteilt, blickte Platter zurück. „In Dankbarkeit für sein Wirken, in Respekt für seine Überzeugungen und in Trauer über sein Ableben“ müsse man nun Abschied nehmen.

Kutin sei eine prägende Persönlichkeit gewesen und habe die SOS-Kinderdörfer weiterentwickelt und ausgebaut, reagierte auch Niederösterreichs Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner (ÖVP). „Er war ein Menschenfreund, hat den Kindern eine Stimme gegeben und war vor allem auch Wegbegleiter des SOS-Kinderdorfs Hinterbrühl.“ Mikl-Leitner erinnerte zudem daran, dass Kutin 2008 das „Große Goldene Ehrenzeichen für Verdienste um das Bundesland Niederösterreich“ erhalten habe. (APA)

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