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Was Sie jetzt im Kino sehen sollten

Bussibussi & Krachbumm: Emily Blunt und Ryan Gosling in „The Fall Guy“ von David Leitch.
Bussibussi & Krachbumm: Emily Blunt und Ryan Gosling in „The Fall Guy“ von David Leitch.Universal Pictures
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An manchen Tagen glaubt der Mai derzeit noch, er wäre ein April. Gegen Langeweile (nicht nur) an Regentagen hilft ein Kinobesuch: Vier Tipps für spannende Abende vor der großen Leinwand.

Knutschflecken und Kniefrakturen

„The Fall Guy“. Hollywood hat die Liebe zum Stunt-Gewerbe wieder für sich entdeckt. Das steht einer Branche gut an, die Angst hat, den Draht zum „Mann aus dem Volke“ zu verlieren. Und wer eignet sich besser als Symbolfigur für Bodenständigkeit als einer, der im Dienste der siebten Kunst freiwillig Leib und Leben riskiert, sich anstelle der Stars von Dächern stürzt, in Brand setzen lässt oder mit dem Kopf durch Rigips-Wände rennt? Schon Quentin Tarantino verneigte sich in „Once Upon a Time in Hollywood“, mit Brad Pitt in der Rolle eines stoischen Stunt-Profis, vor dem altgedienten Kaskadeur-Metier. Nun singt Ryan Gosling das Loblied auf die „am härtesten arbeitenden Menschen im Showbusiness“. Und spielt selbst einen davon, an der Seite von Emily Blunt, in David Leitchs hochvergnüglicher romantischer Action-Komödie „The Falll Guy“. Im Kino. Hier geht es zur „Presse“-Kritik.

„Morgen ist auch noch ein Tag“ von Paola Cortellesi .
„Morgen ist auch noch ein Tag“ von Paola Cortellesi .Tobis

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Kassenschlager gegen das Patriarchat

„Morgen ist auch noch ein Tag“. Es gibt sie noch, die Überraschungshits! Wobei: Wirklich überraschend ist am europäischen Großerfolg von Paola Cortellesis „Morgen ist auch noch ein Tag“ eigentlich nichts. Ein stilvolles Melodram im schwarz-weißen Retro-Gewand und voller komplexer Frauenfiguren, das dem hartnäckigen Chauvinismus der (nicht nur) italienischen (Nachkriegs-)Gesellschaft unverwandt ins Auge blickt, ihm mit Entschiedenheit die Leviten liest und kompromisslos den Kampf ansagt? Das die Parallelen zwischen Vergangenheit und Gegenwart aufzeigt und das Publikum ermutigt, im Ringen um Emanzipation und Gleichberechtigung niemals das Handtuch zu werfen? Wen könnte das bloß interessieren? Hmmm . . . Addendum: Diese Empfehlung kommt spät, denn Cortellesis Film ist schon seit längerem im Kino. Hier geht es zur „Presse“-Kritik.

„Baan“ von Leonor Teles, ein Film, der beim Crossing Europe in Linz gezeigt wird.
„Baan“ von Leonor Teles, ein Film, der beim Crossing Europe in Linz gezeigt wird.Crossing Europe

Festivalabschluss in Oberösterreich

Crossing Europe 2024. Seit 2004 gehört Linz zu den Weltstädten des Kinos. Zumindest jedes Frühjahr, wenn das Crossing Europe Film Festival einen bunten Reigen an europäischen Filmen – vor allem solche von jungen Regisseurinnen und Regisseuren – nach Oberösterreich bringt: Spielfilm, Doku, Avantgarde, alles hat seinen Platz im Linzer Leinwand-Bouquet. Heuer würdigt das Event, das alljährlich die Gegend rund um den OK-Platz mit internationalen Gästen füllt, unter anderem Aliona van der Horst mit einer Werkschau: Die niederländische Dokumentarfilmerin hat sich in ihren Arbeiten immer wieder auch mit den politischen Verwerfungen Russlands auseinandergesetzt – aus persönlicher Perspektive, entlang ihrer familiären Wurzeln. Bis 5. Mai in unterschiedlichen Kinos in Linz.

Lizzy Kaplan in „Knock Knock Knock“.
Lizzy Kaplan in „Knock Knock Knock“.Tobis

Grusel und Gespenstisches

„Knock Knock Knock“. Das Horrorkino zählt noch immer zu den lebendigsten Genres des US-Kinos. Weil Gruselfilme gemeinhin wenig kosten und bisweilen sehr viel einspielen, unterliegen sie einer etwas weniger strengen Studio-„Qualitätskontrolle“, was im positiven Sinn auch heißen kann, dass ihre Urheber mehr ausprobieren dürfen, solang die Spuk-Grundansprüche des Zielpublikums bedient werden. Davon zeugen derzeit gleich drei im Kino laufende Filme, die sich ohne Zwangsoriginalität vom Genre-Einerlei abheben. Das dunkle Familienmärchen „Knock Knock Knock“ („Cobweb“ im Original), die famose 1970er-Horror-Hommage „Das erste Omen“ und „Immacualte“, eine unheimliche Nonnenstory mit dem feministischen Sexsymbol Sydney Sweeney. Im Kino. Hier geht es zum „Presse“-Bericht über Sydney Sweeney.

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