Und übrigens

Zur Burgtheater-Aktion: Faust lässt sich nicht stören

Der Auftritt der Letzten Generation im Wiener Burgtheater führte vor Augen, wie sinnlos solcher Aktionismus ist. Er predigt den Bekehrten.

„Faust geht einen Pakt mit dem Teufel ein, nur um seine Wünsche zu erfüllen“, predigte eine Angehörige der Letzten Generation, eine Aufführung von Goethes „Faust“ störend, am Donnerstagabend im Burgtheater: „Er ist sich der Konsequenzen nicht bewusst.“ Man darf sie sanft korrigieren: Er ist sich sehr wohl bewusst. „Das Drüben kann mich wenig kümmern“, sagt Faust kurz vor der Unterschrift, „schlägst du erst diese Welt zu Trümmern, die andere mag darnach entstehn.“

Kann sein, dass das in Martin Kušejs chaotischer Fassung – in der z. B. das Haus von Philemon und Baucis schon vor dem Vertrag mit Mephisto abgerissen wird – nicht ganz klar wird, aber ein Weltenzertrümmerer à la Faust lässt sich durch ein Trüppchen von gutmeinenden Demonstranten sicher nicht von seinem Treiben abhalten.

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:


Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.