Energie

Wie lang gibt es das Förder-Dorado für Solaranlagen noch?

Die Solaranlage auf dem Dach der Wiener Stadthalle.
Die Solaranlage auf dem Dach der Wiener Stadthalle.Clemens Fabry
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In Wien kommt inzwischen die Hälfte des Solarstroms von Unternehmensdächern. Doch die hohen Zinsen und der gesunkene Strompreis lähmen den Boom der letzten Jahre. Verpassen die Betriebe das Förder-Dorado, solang es noch da ist?

Die Wiener Wirtschaftskammer ist stolz. Immerhin wird mittlerweile jede zweite Kilowattstunde Solarstrom in der Bundeshauptstadt auf den Dächern ihrer Mitgliedsbetriebe produziert. Sie betreiben in den Wiener Betriebsgebieten heute 558 PV-Anlagen mit einer maximalen Leistung von 88 MWp, so eine aktuelle Erhebung, die der „Presse“ vorliegt. Viermal mehr als noch 2020. „Hier zeigt sich, welch wichtigen Beitrag Unternehmen zum Klimaschutz leisten“, freut sich Stefan Ehrlich-Adám, Obmann der Sparte Industrie in der Wirtschaftskammer Wien. Doch die Freude könnte von kurzer Dauer sein.

Zum Jahreswechsel erwartete der Regulator E-Control noch, dass heuer erstmals die großen Unternehmensanlagen und nicht mehr die privaten Haushalte zum Treiber des Solarausbaus in Österreich werden würden. Doch ein paar Monate später überwiegt die Ernüchterung. Strom aus der Steckdose ist wieder billiger, die Zinsen für Finanzierungen immer noch hoch. Folglich steigen Firmen auch beim Solarausbau auf die Bremse. Erste heimische PV-Unternehmen melden Pleite an. Ist der Boom der letzten Jahre also schon wieder vorbei?

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