Gaslieferungen

Der Gaspreis könnte schon bald um mindestens 20 Prozent steigen

Eine Gaskompressorstation von Gazprom im Gebiet Leningrad.
Eine Gaskompressorstation von Gazprom im Gebiet Leningrad.Imago / Peter Kovalev
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Zum ersten Mal warnt die OMV, dass Russland die Gaslieferungen wirklich einstellen könnte. Ein Experte prognostiziert: „In Europa hätte nur Österreich einen wirklichen Preisschock“. Kann Österreich noch vorbeugen?

Das gab es zuvor noch nie. Noch nie hatte die OMV davor gewarnt, dass der russische Gazprom-Konzern seine Gaslieferungen an den österreichischen Mineralölkonzern einstellen könnte. Am Mittwoch nun tat sie es in einer Pflichtmitteilung. Grund der Warnung vor einem möglichen Gazprom-Lieferstopp sei, dass die für den russischen Konzern bestimmten OMV-Zahlungen für Gas fortan gepfändet werden könnten.

Doch warum die plötzliche Sorge? Laut OMV ist die Sache die, dass – wie eine OMV-Tochterfirma erfahren hat – ein großes europäisches Energieunternehmen nun ein Gerichtsurteil erwirkt habe, demzufolge es Forderungen gegen Gazprom zwangsvollstrecken könne. Im Falle einer Zwangsvollstreckung hält es die OMV für wahrscheinlich, „dass Gazprom Export die Gaslieferungen im Rahmen des Gasliefervertrages mit der OMV Gas Marketing & Trading (OGMT) einstellen und damit den österreichischen Gasmarkt beeinträchtigen wird“, heißt es in der OMV-Mitteilung. Diese Einschätzung stütze sich auf das Verhalten von Gazprom Export in ähnlichen Situationen.

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